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Die hinteren Backenzähne haben mehrere Zahnhöcker

Sie sind unglaublich stark, kräftig und unzerstörbar. Sie haben eine lebenswichtige Funktion und halten noch länger, als das menschliche Leben. Die Backenzähne.

Sie haben einen starken Halt, teilweise sogar mit mehreren Wurzeln, damit sie die Belastung aushalten können und die täglichen Kauaufgaben erfüllen können. Sie sind kräftig gebaut, die sogenannten Mahlzähne im Mund. Sie haben schöne breite Kauflächen, verbergen sich im Seitengebiss und zerkleinern die Nahrung. Ein sehr wichtiger Bestandteil menschlichen Gebisses, die auch als Seitenzähne und Mahlzähne bezeichnet werden und in vordere und hintere Backenzähne eingeteilt werden können. Alles, was sich neben den Front- und Eckzähnen befinden, sind Backenzähne.

Die Backenzähne bilden einen wichtigen Bestandteil des menschlichen Gebisses. Sie werden in vordere und hintere Backenzähne unterteilt. Im Kindesalter wachsen zwei Milchbackenzähne in jeder Kieferhälfte. Im erwachsenen Gebiss gibt es zwei sogenannte Prämolaren, also kleinere, vordere und Molaren, sind die grösseren Backenzähne. 
 

Die hinteren Backenzähne haben mehrere Zahnhöcker
Die hinteren Backenzähne haben mehrere Zahnhöcker

Die Dentitionen, also der Durchbruch der Zähne

Die Dentitionen, also der Durchbruch der Zähne sind zweierlei: einerseits das Wachsen der Milchzähne, andererseits der Prozess, wenn die bleibenden Zähne die Milchzähne ersetzen. Die Reihenfolge sieht wie folgt aus:

  • Durchbruch des ersten Backenzahns etwa im sechsten Lebensjahr,
  • die Frontzähne wachsen heran,
  • im 10-12. Lebensjahr bricht der erste Prämolar durch, bei 11-13-jährigen der zweite.
  • Mit 12-14 Jahren kommt der zweite Molar durch und
  • als letzter kommt der hinterste Backenzahn, wovon normalerweise vier, nämlich die Weisheitszähne herauskommen.

Im Unterkiefer kommen die Zähne etwas früher, als im Oberkiefer. Die bleibenden Zähne drücken die Milchzähne heraus, bis sie endlich herausfallen. Was die Weisheitszähne angeht, ist es vollkommen normal, wenn keiner von ihnen herauskommt. Es kann sogar sein, dass manche andere Zähne nicht heranwachsen. In selteneren Fällen gibt es überzählige Zähne. 
 

Wie sind die Zähne aufgebaut und wie werden sie nummeriert?

Sie haben sicher schon beim Zahnarzt gehört, dass die Zähne nummeriert sind. Das ist sehr praktisch, denn nur so kann jeder Zahnarzt wissen, um welchen Zahn es genau geht. Ihnen wurden die zahnmedizinischen Bezeichnungen 14, 15, 24, 25, 34, 35 sowie 44 und 45 gegeben. Interessant ist, dass es früher, noch im Alter unserer menschlichen Vorfahren, die Prämolaren doppelt so viele waren, wie heute. Die Zähne sind so aufgebaut, dass die vorderen kleinen Backenzähne auf der Kaufläche der Zahnkrone zwei oder drei Höcker haben, die durch Furchen (oder auch Fissuren genannt) voneinander abgegrenzt sind. Die meisten sogenannten Prämolaren haben eine Wurzel, manche haben zwei. Die hinteren Backenzähne haben mehrere Zahnhöcker, sie sind auch viel grösser, als die vorderen. Diese Höcker sichern, dass der Backenzahn die Nahrung zermahlen kann. Die Backenzähne mit den Nummern 14 und 24 haben zwei Zahnwurzeln, zwei Zahnkanäle sowie zwei Zahnhöcker auf der Oberseite. 15 und 25 haben eine Zahnwurzel und 1-2 Zahnkanäle. Zähne 34, 35 und 44, 45 haben jeweils einen Wurzelkanal und eine Wurzel.

Die hinteren Molaren heissen auch Zuwachszähne, weil sie im Milchgebiss nicht vorkommen. Die Mahlzähne sind richtig stark, sie haben Grübchen und Höcker. 
Die Zähne 16 und 26 haben drei Zahnwurzeln, vier Zahnhöcker und vier Zahnkanäle, die Zähne 17 und 27 mit je drei Wurzeln und Wurzelkanälen sowie fünf Zahnhöckern. Eine besondere Stellung haben die sogenannten Weisheitszähne, die erst im Alter zwischen 18 und 30 durchbrechen. Individuell verschieden fällt die Anzahl der Wurzeln, Kanälen, und Höckern an den Zähnen 18, 28, 38 und 48 aus.
 

Welche Funktionen und Aufgaben haben Zähne?

Solange Eckzähne und Schneidezähne nur eine Wurzel haben, sind die Backenzähne reicher an Wurzeln, sie haben nämlich zwei bis drei. Der Backenzahn ist bereits im kindlichen Gebiss vorhanden, es gibt zwar weniger im Kindesalter, aber die Funktion ist die gleiche. Was die Funktionen der einzelnen Zähne angeht, sind Schneidezähne für das Abbeissen der Nahrung, Backenzähne mit der breiten Kaufläche für die Zermahlung der Speisen geeignet. Oft bereitet es Probleme, dass die Zähne nicht den richtigen Kontakt mit den Nachbarzähnen oder den Gegenzähnen haben, damit der Kauprozess nicht optimal verläuft. Das kann im Kindesalter, aber auch noch bei Erwachsenen mit Zahnspangen korrigiert werden. Die Zähne fangen die Kaufkraft der Kiefer ab und damit schützen sie die Frontzähne vor Überlastung. Sie sind für eine grosse Kraftbelastung geschaffen. Da sie die Nahrung gut zerkleinern, es entsteht ein richtiger Brei, und damit sind sie auch ein wichtiger Akteur beim Verdauungsprozess.

Also die Aufgabe der vorderen und hinteren Backenzähne besteht im Zermahlen der Nahrung, die bereits von den Schneidezähnen zumindest in kleine Stücke geschnitten worden ist. Deshalb unterscheiden sich Struktur und Oberfläche der Zahnarten. Die sogenannten Höcker verbessern und erleichtern also die Nahrungszermahlung.  
 

Wenn die Backenzähne weh tun Ursachen

Sie kennen sicher das Gefühl, wenn es im Kiefer drückt, pocht und zieht. Es ist besonders unangenehm. Es gibt sehr viele Gründe, die die unangenehmen Zahnschmerzen verursachen können, aber nicht immer muss eine Erkrankung des Zahns dahinter stecken. Häufige Ursachen:

  • Karies und Parodontose
  • eine Entzündung in der Zahnwurzel
  • ein Abszess oder Ähnliches
  • eine Entzündung des Zahnfleischs
  • ein Zahn, der abgebrochen oder anders beschädigt ist
  • nicht gut haltende Kronen oder Brücken
  • durchbrechende Zähne
  • empfindliche Zähne
  • Zähne, die vor kurzem behandelt wurden

Häufig kommen die Zahnschmerzen gar nicht unbedingt deshalb, weil die Zähne betroffen sind, es können andere körperliche Symptome die Ursache sein, wie Kopfschmerzen, Ohrenentzündung, Erkältung oder Migräne. Aber trotzdem ist ein Zahnarztbesuch angesagt, um die Zahnprobleme auszuschliessen. Immer können Hausmittel am Anfang noch helfen und die Schmerzen lindern, bis der Termin aktuell wird.

Backenzähne ─ Probleme und ihre Lösungen

Wir möchten Ihnen ein paar interessante Beispiele zusammenfassen, was mit Backenzähnen passieren kann und welche Behandlungsmethoden dabei durchgeführt werden können. 
Versiegelung der Molaren

Die unebene Kaufläche der grossen Backenzähne ist wegen der Rille und Vertiefungen (Fissuren) ein idealer Platz für Bakterien und ist dadurch kariesgefährdet. Vor allem bei der Nahrungsaufnahme können sie dort hinkommen, und sie können auch nicht so leicht mit einfachem Zähneputzen entfernt werden. Bei sehr stark ausgeprägten Fissuren eine Versiegelung vornehmen zu lassen, vor allem bei Kindern, ist eine ideale Basis für die spätere Zahngesundheit. Hier werden die Höcker und die Unebenheiten mit einem flüssigen Kunststoff verschlossen. Dadurch ergibt sich eine glattere Kaufläche.

Geeignete Zahnfüllungen und Zahnersatz

Zur Reparatur eines kariösen Zahns über die Versiegelung hinaus dienen die Füllungen. Das Einsetzen der Füllungen kann im Rahmen einer Füllungstherapie passieren, indem verschiedene Materialien in Frage kommen: Kompositfüllungen aus Kunststoff, Keramik, Gold oder Zement. Inlays bieten eine Alternative zu den Füllungen. Diese werden im Labor gefertigt und werden Einlagefüllungen genannt. 
Bei Zahnersatzlösungen sieht es wie folgt aus: ein fehlender oder sehr stark beschädigter Backenzahn muss unbedingt ersetzt werden. Selbst dann ist es wichtig, wenn die Lücke sich gut versteckt und überhaupt nicht sichtbar ist. Denn ausser, dass es eine wichtige Kaufunktion hat, erfüllt er auch die Rolle eines Platzhalters, um den anderen Zähnen Halt zu geben. Folgende Zahnersatzlösungen kommen dann in Frage: Zahnimplantate, Zahnbrücken, Kronen.

Also die Antwort auf die häufig gestellte Frage, ob gezogene Backenzähne unbedingt ersetzt werden müssen lautet: ja! Bei einer Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion versucht man den Zahn zu retten, wenn das aber nicht gelingt und der Zahn gezogen werden muss, dann muss die Lücke wieder gefüllt werden. Denn eine Lücke wirkt auf die anderen Zähne und auf den Kieferknochen negativ aus und verursacht eine Verschiebung im Gebiss. Nur mit einer der oben genannten Methoden wird die Kaufunktion wiederhergestellt und damit die Belastung des Kieferknochens. Der Zahnhalteapparat lebt vom Gegendruck, ohne den baut sich der Knochen ab.

Und die Frage der Pflege

Immer wieder muss es betont werden, dass die richtige Pflege viele Zähne rettet. Damit sie gesund bleiben und es erst gar nicht zu Beschwerden kommt, sind folgende Tipps zu beachten: 

  • Zähneputzen ist mindestens zweimal täglich wichtig.
  • Zähne sollten vom Rot nach Weiss geputzt werden.
  • Die Zahnbürste muss jede zwei-drei Monate ausgetauscht werden.
  • Zuerst die Kauflächen putzen und dann den Rest der Zähne.
  • Am besten eignet sich eine Zahnpasta mit Fluorid.
  • Zahnzwischenräume zu reinigen ist mindestens genauso wichtig, wie die Reinigung der Zähne.
  • Besonders umsichtig sollten die schwer erreichbaren Stellen der Backenzähne gereinigt werden
  • Professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.
     

Besonderheiten und interessante Fakten 

Die letzten Zähne, die im Gebiss herauskommen sind die sogenannten Weisheitszähne. Bei manchen Menschen kommen sie gar nicht heraus, das bedeutet aber nicht, dass sie weniger weise sind. Es ist kein Grund zur Sorge. Früher hiessen sie gar nicht so, sondern waren als dritte oder achte Zähne bekannt. Der Begriff entstand natürlich schon deswegen, weil sie so spät auswachsen, viel später als die anderen Zähne. Zu dem Zeitpunkt befindet sich der Mensch in dem Alter, in dem man vermuten kann, dass er eine gewisse Weisheit besitzt und weiser verhält als die Kinder. Der Begriff Weisheitszahn entstand wahrscheinlich aus der direkten Übersetzung von Dens Sapientiae.

Es kommt oft vor, dass der Weisheitszahn nicht genug Platz im Kiefer hat, schief wächst oder überhaupt nicht durchbricht (d. h. der Weisheitszahn kann nicht wachsen), Druck auf den Nachbarzahn ausübt oder einfach Schmerzen verursacht. Aufgrund seiner Position ist es schwierig, einen Weisheitszahn gründlich zu putzen, wodurch Zahnstein, Karies sowie Zahnfleischtaschen und Gingivitis auf und neben dem Zahn früher entstehen können. Ausserdem kommt es oft vor, dass Karies auf dem 2. Molar vor dem Weisheitszahn (Zahn Nr. 7) entsteht, da die Reinigung des Zahnzwischenraums zwischen diesen beiden Zähnen meistens illusorisch ist. Oft rechtfertigt eben die Sicherstellung der langfristigen Erhaltung und der Putzbarkeit der Zähne Nr. 7 die Entfernung des Weisheitszahns. Der Weisheitszahn, der die Zähne von hinten drückt, kann oft zu einer Verengung im Gebiss führen. Dies kann eine langsame, jedoch allmähliche Bissveränderung mit sich bringen und auf lange Sicht zu eventuellen Kiefergelenkbeschwerden führen. Leider bringt die Entfernung des Weisheitszahns an sich im Fall einer bereits ausgeprägten Verengung der Zähne die Rückstellung der Zähne nicht mit sich. Aber in manchen Fällen kann die Entfernung der Weisheitszähne eine Voraussetzung für eine eventuelle spätere kieferorthopädische Behandlung sein. Es entstehen um die 3. Molaren häufiger Entzündungen, weil sie schwieriger zu putzen sind. Wir empfehlen unseren Patienten, Zahnbürsten mit möglichst kleinem Zahnbürstenkopf zu benutzen, damit sie auch die hinteren Backenzähne erreichen können. Wenn der Backenzahnbereich nicht richtig gereinigt wird, können die Bakterien im Zahnbelag sowie im verkalkten Zahnbelag, d. h. im Zahnstein, leicht eine Zahnfleischentzündung oder Karies verursachen.

Die Wunderwerke der Natur – die Zähne 

Unsere Zähne, besonders die Backenzähne vollbringen ein Leben lang eine unglaubliche Leistung. Es werden im Leben etwa 18.000t Lebensmitteln zerkleinert, das ist Schwerstarbeit. Der Kaudruck beträgt 400 kg. Vielleicht kennen Sie die Sendung Wetten, dass…. , wo es mehrere Male Wetten gab, wo starke Männer mit ihren Zähnen Autos oder Flugzeuge gezogen haben. Der Rekord war ein Airbus, aber auch Züge und Busse waren bei den bewegten Gegenständen. Das Tolle an den Zähnen ist auch, dass sie individuell sind, das heisst, jeder Mensch hat ein anderes Gebiss. Es ist genauso wie ein Fingerabdruck, ist daher eine unvergleichliche individuelle Geschichte eines einzelnen Menschen. 
Man wundert sich, wenn sie stark sind, warum sind sie denn so anfällig. Nun, der Zahnschmelz ist eine Hülle, die den Zahn beschützt. Wenn dieser durch Karies, durch falsche Putztechnik, Zucker usw. angegriffen wird, dann kann er leider nicht wiederhergestellt werden und der Zahn ist ungeschützt. Nicht von ungefähr verbringen wir in unserem Leben 2060 Stunden oder 85 Tage mit der Zahnpflege. Und das soll auch so bleiben. 
 

Autor: Dr. Richárd Gálffy - Kieferchirurg und Allgemeiner Zahnarzt in Budapest und Zürich

Häufig gestellte Fragen


Ist es ein Problem, wenn die letzten Backenzähne (Weisheitszähne) nicht rauskommen?

Nein, es gibt schon Menschen, bei denen diese Zähne nicht vorhanden sind. Nachdem sie keine weitere Funktion haben, ist ihr Fehlen nicht weiter schlimm und weniger weise sollte man sich auch nicht fühlen.

Wann müssen gezogene Backenzähne ersetzt werden?

Immer – das ist die kurze Antwort. Sie müssen deshalb unbedingt ersetzt werden, weil es ansonsten andere Probleme, zum Beispiel Knochenschwund, Zahnfehlstellungen entstehen können.

Warum sollten Backenzähne versiegelt werden?

Eine Versiegelung der Backenzähne kann vor allem helfen, wenn die Fissuren der Zähne sehr tief sind und deshalb die Nahrung und die Bakterien in den Rillen versammeln und dem Zahn schädigen.

Was bedeutet Versiegeln der Zähne?

Versiegelung ist eine flüssige Kunststofflösung, mit der die Zähne vor dem Annisten von Bakterien geschützt werden, vor allem, wenn die Fissuren sehr tief sind.

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