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Mundfäule

Wenn man von Mundfäule spricht, denkt man an eine schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut. Der Grund dafür sind Herpesviren. Wie sie abläuft und was dabei zu beachten ist, lesen Sie in unserem Artikel.

Viele von uns kennen folgende, unangenehme Symptome: schmerzhafte Bläschen im Mund und Geschwüre in der Mundhöhle. Aber das wissen nur wenige, dass diese sogenannten Mundfäulen nichts anderes als Auswirkungen des Herpes Virus sind. Es ist gut zu wissen, dass Mundfäulen meistens im Kindesalter auftreten und heilen normalerweise nahtlos ab. Beim Auftreten dieser Symptome ist es sehr wichtig, dass die richtigen hygienischen Massnahmen eingehalten werden, damit die höchst ansteckende Krankheit nicht auf andere Menschen oder andere Körperteile hinüber wandert.

Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten

Was bedeutet Mundfäule?

Mundfäule (auch: Aphthöse Stomatitis, Stomatitis herpetica und Gingivostomatitis herpetica) ist eine entzündliche, ansteckende Erkrankung von Mundschleimhaut und Zahnfleisch. Der Auslöser ist der Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1). Wie oben angedeutet, erkranken an Mundfäule am häufigsten Babys, Kleinkinder und Kinder bis zum fünften Lebensjahr, selten Erwachsene. Es sei denn, sie sind immunschwach wegen Krankheiten oder bestimmter Medikamente. Eine Risikogruppe bilden wiederum ältere Menschen. Sehr wichtig zu wissen ist es, dass die Mundfäule eine höchst ansteckende Krankheit ist, bei der sich Zahnfleisch und Mundschleimhaut entzündlich verändern.

Der Verlauf bei Kindern

Oft ist es so, dass wenn man sich mit HSV-1 infiziert hat, die Inkubationszeit länger dauert. Diese Inkubationszeit beträgt in der Regel etwa zwischen zwei und zwölf Tagen, bis schliesslich die Mundfäule ausbricht. Allerdings bricht eine Mundfäule eher selten aus. Der Grossteil der Infektionen erfolgt symptomlos. Wenn es doch zur Entstehung von Mundfäulen kommt, entwickeln sich sehr schmerzhafte Bläschen und Geschwüre im Mundraum. Oft hat man auch mit hohem Fieber zu kämpfen. Die Dauer der Erkrankung hängt unter anderem davon ab, wie stark das Immunsystem des Patienten ist und welche Behandlungsmethode eingesetzt wird. Im Normalfall heilt die Mundfäule in zwei Wochen narbenlos ab. Die HSV-1-Viren verbleiben jedoch im Körper, und sobald das Immunsystem aus irgendeinem Grund schwächer wird, kommt oft Lippenherpes zur Erscheinung.

Die Mundfäule befällt in den meisten Fällen kleine Kinder, obwohl die Mehrheit der betroffenen Patienten selbst nach einer Erstinfektion mit dem Herpes simplex Virus Typ 1 gar keine Symptome entwickeln. Ansonsten bei den anderen zeigen sich mit unterschiedlicher Intensität folgende Symptome:

  • Plötzlich einsetzendes, hohes Fieber, das mehrere Tage anhält.
  • Kinder fühlen sich sehr unwohl, abgeschlagen, sind weinerlich und schlapp.
  • Lymphknoten am Hals sind geschwollen, wobei das auch auf andere Krankheiten hinweisen kann.
  • Manchmal kommt es zu extrem starker Übelkeit und Erbrechen.
  • Es entstehen zahlreiche schmerzhaftere Bläschen, die gelblich bis grauweiss belegt sind, und einen entzündlichen roten Rand haben. Mundschleimhaut, Zunge, Zahnfleisch, Gaumen und auch Rachen und manchmal auch die Lippen sind betroffen und mit vielen Bläschen und Geschwüren belegt. Sie verursachen brennende Schmerzen im Mund. Diese Bläschen sind mit Flüssigkeit gefüllt, die hochansteckend ist, denn in dieser Flüssigkeit befinden sich die Viren. Wenn sich diese Bläschen noch weiter in die hintere Rachenwand und auch in den Gaumenbögen ausbreiten, dann spricht man von einer herpesbedingten Rachenentzündung (Pharyngitis herpetica).
  • Das Aufplatzen und Eitern der Bläschen verursachen oberflächliche kleine Geschwüre und dadurch einen fauligen Mundgeruch. Daher kommt auch der Name „Mundfäule”.
  • Das Zahnfleisch ist rot, unter Umständen auch geschwollen und leicht blutend.
  • Es gibt einen stärkeren Speichelfluss.
  • Da die Bläschen im Mund sehr unangenehm und schmerzhaft sind, ist es schwieriger, die Kinder zum Essen zu bewegen. Wegen starken Schmerzen beim Essen, Trinken und Schlucken verweigern sie durchaus auch schon mal deswegen die Nahrungsaufnahme komplett.
  • Eine besondere Gefahr ist, wenn sich die Stomatitis aphtosa auf andere Körperregionen ausbreitet. Das passiert zum Beispiel so, dass die Kinder die Herpesviren mit den Fingern auf die Nase oder die Oberlippe übertragen und dann zeigen sich dort auch die unangenehmen unschönen Bläschen.

Die Ursachen der Mundfäule

Der Grund für die Mundfäule ist wie bereits erwähnt der gleiche, der auch den Lippenherpes verursacht, in den meisten Fällen das Herpes Simplex Virus Typ 1. In ganz seltenen Fällen entsteht Mundfäule auch von Herpes Simplex Virus Typ 2, dem Erreger, der den Genitalherpes verursacht. Das Virus wird durch unmittelbaren Kontakt, also durch Berührung, gemeinsame Benutzung von Besteck, sogar Handtücher, oder durch Speichel beim Küssen übertragen. Nachdem dieser nicht sofort entsteht, sondern eine Entwicklungszeit von ein paar Tagen bis sogar 26 Tage hat, ist es auch schwierig im Nachhinein, die Ursache und den Zeitpunkt der Entstehung eindeutig festzustellen. Wenn man zum allerersten Mal sich mit der Herpesinfektion trifft, verläuft sie sehr häufig ohne jegliche Beschwerden. Bei einer Mundfäule ist es jedoch anders. In diesem Fall treten nämlich die typischen Beschwerden bereits bei der Erstinfektion auf. In der Regel scheiden die Herpesviren in sieben bis zwölf Tagen aus. In diesem Zeitraum sind sie sehr ansteckend. Allerdings kann es auch länger dauern, selbst wenn die Symptome schon längst weg sind. Aber nachdem es oft so ist, dass die Bläschen später erscheinen, kann man die Ansteckungszeit nicht genau abschätzen.

Wann muss man mit Komplikationen rechnen?

Wer schon mal Lippenherpes hatte, weiss, wie schmerzhaft sie sind und wie unangenehm die Situation wird, wenn er sich aus irgendeinem Grund in andere Teile des Gesichts, in die Nase oder in die Augen ausbreitet. Nun das ist genau die Gefahr, wenn dieser sich wegen Schmierinfektion vermehrt. Die Finger, die Handfläche, die Oberlippe oder auch der Naseneingang können davon betroffen sein. Auch bei Genitalien besteht die Gefahr, dass sich der Herpesvirus dorthin verbreitet. 

Wenn eine vorgeschädigte Haut bei einer entzündlichen Hauterkrankung, also Ekzem infiziert wird, entsteht ein sogenanntes Ekzema herpeticatum. Es breitet sich so aus, dass linsengrosse Bläschen auf dem Gesicht und am Hals, aber auch im Rumpf, an den Armen und an den Beinen entstehen. Hohes Fieber kann ein weiteres Symptom sein. Es kommt auch oft vor, dass die geplatzten Bläschen eitern, wenn sich Bakterien oder Viren einnisten. Leider kommt er auch bei Neugeborenen und Menschen mit schwachem Immunsystem vor, und dann kann es auch zu einem schwereren Verlauf und einer langsamen Heilung kommen. Es kann auch sein, dass sich der Virus im Körper ausbreitet. Es können folgende Folgen entstehen: 

  • Die Situation wird gefährlich, wenn Herpesviren in die Augen verschleppt werden. Es kann unangenehme bis tragische Folgen geben, wenn es zu einer herpesbedingten Entzündung der Hornhaut im Auge (lat. Herpes corneae) kommt. Im schlimmsten Fall kann es zu Hornhauttrübung, Sehstörungen oder sogar zur Blindheit führen.
  • Entzündung der Hirn- und Hirnhaut (Meningoenzephalitis herpetica) herpesbedingt: Im schlimmen Fall gelangen die Herpesviren ins Gehirn und lösen eine Gehirnentzündung aus.
  • "Blutvergiftung" (Herpes-Sepsis), damit sind besonders Frühgeborene gefährdet.

Welche Möglichkeiten der Ansteckung gibt es? 

Jeder ist darüber im Klaren, dass Herpesviren sehr ansteckend sind, erst recht, wenn die Bläschen aufplatzen. Der Prozess der Ansteckung kann folgendermassen ablaufen: 

  • Beim Niesen, Husten und Sprechen läuft die Ansteckung durch Tröpfcheninfektion, wenn Speicheltröpfchen in die Luft kommen und von anderen eingeatmet werden. Natürlich beim Küssen ist die Gefahr erst recht gross.
  • Schmierinfektion: Lieber kein Handschlag nach dem man in die Hand geniest hat, aber auch eine Türklinke, angefasst mit einem, der infiziert war, ist ein Problem. Greift man danach zum Mund und zur Nase, ist es bereits eine Virenübertragung.
  • Babys infizieren sich durch ihre Eltern mit dem HSV-1, aber der Kindergarten ist natürlich auch ein typischer Ort der Schmier- und Tröpfcheninfektion und der Ausbreitung der Viren.

Feststellung der Mundfäule

Die Diagnose ist relativ einfach, der Zahnarzt stellt sie anhand der Symptome. Wenn man auf ganz sicher gehen möchte, kann man einen direkteren Nachweis des Virus in den Bläschen feststellen. Da es durchaus Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen gibt, muss man diese auf jeden Fall ausschliessen. Zu diesen zählen: 

  • Hand-Mund-Fuss-Krankheit
  • eine akute Art der Neurodermitis, die sogenannte Kontaktdermatitis
  • Mundschleimhaut- und Mandelentzündung aufgrund einer Diphtherie (Stomatitis diphtherica)
  • Mundsoor
  • Syphilis
  • Aphthose der Mundschleimhaut
  • Herpes zoster
  • Borken- oder Grindflechte

Die Entzündung von der Mundschleimhaut kann auch auf einen sogenannten Stomatitis catarrhalis zurückgeführt werden, wenn eine fiebrige Erkrankung begleitet wird oder aufgrund mangelnder Mundhygiene, Alkoholkonsum und Rauchen, in der Schwangerschaft oder bei Blutarmut (Anämie) entsteht. Aber allergische Mundschleimhautentzündungen kann es auch geben. 

Behandlungsmöglichkeiten von Mundfäule

Bei einer Ansteckung ist es ratsam, so schnell wie möglich den Arzt aufzusuchen, bei Kindern natürlich den Kinderarzt. Eine ursächliche Behandlung gibt es zwar nicht, eine Therapie, die ein Wiederaufkommen der Krankheit verhindert, gibt es auch nicht, aber die Symptome können durchaus behandelt werden und die Verschlimmerung entgegengewirkt werden. Die Behandlung von Mundfäule hat zum Ziel, eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. Das können verschiedene Medikamente und sonstige Massnahmen leisten – eine Möglichkeit zur restlosen Beseitigung der Herpesviren gibt es momentan nicht.  

1. Medikamentöse Behandlung

Die Symptome der Mundfäule wie Fieber, Schmerzen und Hautentzündungen (symptomatische Therapie) können mit fiebersenkenden und entzündungshemmenden Medikamenten sowie natürlich auch mit Schmerzmitteln verbessert und gelindert werden. Am häufigsten sind diese Schmerzmittel Ibuprofen und Paracetamol. Gegebenenfalls bekommen die Patienten antivirale Medikamente (Virustatika) verschrieben. Sie sorgen dafür, dass die Viren nicht unnötig vermehrt werden. Das führt parallel auch zu einer Reduzierung der Beschwerden. Haben sich die Herpesviren sehr stark ausgebreitet, ist eine Handlung schnellstmöglich zu empfehlen. Es kann dann auch zu einer Infusion im Krankenhaus kommen. Falls noch eine zusätzliche Infektion eintritt, muss ein Breitbandantibiotikum aufgeschrieben werden. Es tut auch gut, die schmerzende Mundschleimhaut zu betäuben, dazu dienen die sogenannte Lokalanästhetika wie Lidocain als Spray, Creme oder Gel, die auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.

2. Gele und Lösungen für den Mund

Gele und Lösungen für den Mund desinfizieren oder betäuben die betroffenen Stellen lokal. Das führt zu einer Abschwächung der Entzündungen und der Schmerzen im Mund. Mundspülungen möglichst mit dem Wirkstoff Chlorhexidin wirken auch desinfizierend.

3. Anti-Viren-Mittel bei Mundfäule 

Mit dem Wirkstoff Aciclovir kann der Heilerfolg beschleunigt werden. Diese antivirale Therapie ist nicht für jeden geeignet, daher wird es jeweils vom Arzt aufgrund der Krankengeschichte für oder gegen diese Lösung entscheiden. Wenn es abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten sich für eine antivirale Therapie entschieden wird, soll sie so früh wie möglich eingesetzt werden.  

4. Infusion

Wenn Kinder wegen den Schmerzen nicht richtig essen und trinken können, müssen sie im Krankenhaus durch die Infusion hochkalorische Flüssignahrung bekommen.

5. Selbsthilfe

Der Heilungsverlauf bei Mundfäule kann mit Selbsthilfemassnahmen sinnvoll unterstützt werden. Eine Mundspülung mit Kamille ist aus dem Grund ein gutes Hausmittel, weil die verschiedenen Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze die schmerzhafte Entzündung im Blut lindern können. Für Fiebersenkung kann man Wadenwickel empfehlen. 

Wie sieht es mit Essen und Trinken aus?

Es gibt wohl kaum etwas Schlimmeres für Eltern, als wenn ihre Kinder nicht richtig essen und trinken möchten oder können. Oft sind die während des Essens oder des Trinkens verspürten Schmerzen schuld daran, dass Kinder mit Mundfäule das Essen verweigern. Folgende Tipps können unterstützend für die Therapie sein:  

  • Ihr Kind sollte am besten weiche und eher kalte, aber zumindest nicht zu heisse Speisen bekommen. Eiscreme, Joghurt, aber auch Nudeln und Tomatensauce, Reis, Milch- und Gemüsebrei sind alle in dieser Situation geeignet.
  • Kälte empfinden die meisten Patienten mit Mundfäule als sehr angenehm. Trinken Sie Wasser, kalten Kamillentee oder kalte Milch. Besser keine Obstsäfte, weil sie wegen ihres Säurengehaltes eben eine negative Wirkung auf die Regeneration der Mundschleimhaut haben.
  • Es ist ratsam, auf zu scharfe und zu heisse Speisen zu verzichten, um die Schleimhaut zu schonen.
  • Im Fall solcher Krankheiten neigt man dazu, die Kinder verstärkt zum Trinken zu bewegen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist tatsächlich überaus wichtig, denn sonst besteht die Gefahr der Austrocknung. Mit Strohhalm ist es leichter und es macht den Kindern unter Umständen auch Spass.

Vorbeugung von Mundfäule

Die Mundfäule ist eine insofern tückische Krankheit, als dass es fast vollkommen unberechenbar ist, wann sie auftaucht. Es gibt leider auch keine Impfung gegen die die Mundfäule auslösenden Herpesviren. Aber es gibt bestimmte Massnahmen, mit denen man mit guter Chance eine Mundfäule vorbeugen kann: 

  • Bei Lippenherpes muss man ganz besonders auf regelmässiges Händewaschen achten. Leider ist kuscheln, küssen der Kinder nicht erlaubt und bei Neugeborenen empfiehlt sich das Tragen eines Mundschutzes.
  • Auch die gemeinsame Nutzung von Bestecken, Gläsern, Bechern und Handtüchern ist tabu in dieser Situation. Lieber Einwegtücher oder jeder ein Handtuch für sich benutzen.
  • Lippenherpes-Bläschen sollten nicht angefasst und gekratzt werden, damit die Krusten nicht abkommen und dadurch die Infektionsgefahr steigt.
  • Lippenherpes kann man relativ früh spüren, mit Kribbeln und Juckreiz, Brennen oder Spannen. Wenn man eine Herpesinfektion merkt, dann lohnt es sich, frühzeitig Eis auf die betroffene Stelle zu legen, oder antivirale Lippenbalsam zu nehmen. Homöopathische Mitteln helfen auch bei der Vorbeugung.
  • Natürlich ist bei betroffener Brustwarze das Stillen untersagt.

Um Mundfäule vorzubeugen, muss also immer die Übertragung mit den auslösenden Herpesviren verhindert werden. Das ist natürlich fast unmöglich, denn alle sind mit dem Herpes Simplex Virus Typ 1 infiziert. Dennoch helfen einige Verhaltensweisen in Bezug auf Kinder, die eine Ansteckung verhindern können: 

  • Schnuller und Sauger nie mit dem eigenen Speichel saubermachen.
  • Die Temperatur der Säuglingsnahrung sollte man nicht mit den Lippen prüfen.
  • Wenn die Kinder Schmutzflecken im Gesicht haben, entfernen Sie diese nicht mit der eigenen Spucke.
  • Brustwarzen vor dem Stillen besonders gründlich reinigen.
  • Bei betroffenen Kindern mit ihnen zuhause bleiben und nicht in den Kindergarten oder andere Gemeinschaftseinrichtungen gehen.
  • Zu engen Körperkontakt vermeiden.

In diesem Zustand ist es noch wichtiger als sonst, das Immunsystem zu stärken, und zwar sowohl von den Kindern als auch von den Erwachsenen, die mit den betroffenen Kindern Kontakt haben. Vermeiden Sie zu viel Stress und sehr intensives Sonnenbad, und verwenden Sie immer ausreichend Sonnenschutzmittel, wenn Sie bei starker Sonne viel Zeit im Freien verbringen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und bewegen Sie sich regelmässig in der frischen Luft.

Weitere interessante Informationen

Wir haben für Sie noch ein paar interessante Fakten über die Herpesviren und die Art ihrer Wirkung und Entwicklung in bestimmten Lebenssituationen zusammengestellt:

Herpesviren treu für immer und ewig

Die Herpesviren bleiben ein Leben lang im Körper, sie schleusen sich in die Haut- und Schleimhautzellen ein und vermehren sich dort. Und oft kommt es noch nicht einmal zu  Krankheitssymptomen, denn das Immunsystem wehrt sich gegen den Eindringling. Das ist der Grund dafür, dass die Herpesviren in das periphere Nervensystem wandern, und zwar über die Nervenendigungen im infizierten Gewebe bis zum Trigeminusnerv. Sie verbleiben im Ganglion, ohne dem Patienten Beschwerden zu verursachen. Sie sind in einer latenten Infektion, bleiben Ihnen lebenslang treu. 

Zweite Infektion als Lippenherpes

Sobald der Körper geschwächt ist, wandert das Virus zurück in die Haut- oder Schleimhautzellen und vermehrt sich dort. Diese Sekundärinfektion macht sich eben durch Bläschen an den Lippen bemerkbar. Die Reaktivierung passiert durch äussere Reize, starkes Licht, Verbrennungen oder sonstige Verletzungen der Haut. Manche internen Faktoren spielen auch eine Rolle, auch sie erleichtern nämlich die Reaktivierung des Virus. Unter diesen Faktoren sind Entzündungen, ein geschwächtes Immunsystem, Fieber, hormonelle Veränderungen im Menstruationszyklus oder in der Schwangerschaft, dauerhafter Stress, zu wenig Schlaf, Ekel und andere psychische Belastungen zu erwähnen. Hüten Sie sich deshalb von diesen, damit Sie von den unangenehmen Bläschen verschont bleiben. 

Mundfäule und die Gefahr in der Schwangerschaft

Wie bereits erwähnt, bekommen Erwachsene grundsätzlich sehr selten Mundfäule. Der Zeitpunkt des ersten Treffens mit dem Virus fällt auf die ersten drei Lebensjahre und dann bildet sich Stomatitis aphtosa. Schwangere haben auch selten Mundfäule und wenn schon, dann ist Stomatitis aphtosa in der Schwangerschaft zum Glück nicht gefährlich weder für die werdende Mutter, noch für das Ungeborene. Die spätere Entwicklung vom Lippenherpes ist natürlich möglich. In diesem Fall muss man wiederum auf das Neugeborene aufpassen, damit die Eltern ihre Babys nicht anstecken. Typischerweise ist jedoch bei Neugeborenen Herpes durch den anderen Virus, den HSV 2 ausgelöst.

Fazit: Mundfäule ist eine unangenehme Mundkrankheit, die jedoch bei vorsichtiger und verantwortungsvoller Vorgehensweise innerhalb kurzer Zeit behandelt werden kann. Wichtig sind dabei die Einhaltung der entsprechenden hygienischen Massnahmen, die Kontaktminimierung und der rechtzeitige Arztbesuch. 

Autor: Dr. Noémi Kovács - Kieferchirurgin in Budapest und Zürich

Häufig gestellte Fragen


Was hat der Herpesvirus mit Mundfäule zu tun?

Die Mundfäule wird von dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht und zwar, wenn die Babys das erste Mal den im Körper befindlichen Virus treffen. Das passiert meistens in den ersten drei Jahren.

Wie kann ich Mundfäule vorbeugen?

Mit sehr umsichtiger Vorgehensweise in der Hygiene kann man sie vorbeugen, bei Babys beispielsweise damit, dass man den Schnuller nicht mit der eigenen Spucke reinigt, dass nicht die gleichen Bestecke und Handtücher benutzt werden.

Woher weiss ich, dass es Mundfäule ist?

Am besten kontaktieren Sie den Kinderarzt, er kann den genauen Grund der Bläschen und Geschwüre feststellen, weil es durchaus auch andere Krankheiten gibt, die solche Symptome verursachen.

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