In unserem Artikel über die Wichtigkeit von gesundem Zahnfleisch haben wir bereits darauf hingewiesen, dass die Schutzfunktion vom Zahnfleisch häufig unterschätzt wird. Zahnfleisch bedeckt die Zähne und füllt die Löcher, die dort durch das Durchbrechen der Schleimhaut entstanden sind. Es ist die einzige Stelle im Körper, wo Haut oder Schleimhaut nicht vollständig die darunter befindlichen Organe bedecken. Das Zahnfleisch haftet so eng am Zahn, dass da nichts durchkommt – im Idealfall. Wenn sich jedoch das Zahnfleisch entzündet und in der Tiefe der Kieferknochen angegriffen wird, sind die Zähne in Gefahr.
Diese zwei Begriffe werden oft synonym verwendet, es ist jedoch wichtig, auf den Unterschied hinzuweisen. Parodontose ist eine (noch) nicht entzündliche Erkrankung von Zahnfleisch und Zahnbett. Darauf deutet die Endung „ose” hin, die einen chronischen Verlauf der Krankheit bedeutet. Bei Parodontitis hingegen handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Die Endung „itis“ deutet immer auf etwas akutes, eine akute Entzündung hin, ganz ähnlich zu Gingivitis. Beide sind sehr verbreitet, sozusagen eine Volkskrankheit. Grund dafür ist, dass sie sich lange Zeit schmerzfrei entwickeln kann und daher auch nicht bemerkt wird. Ein regelmässiger Zahnarztbesuch, gute Zahnpflege, frühzeitiges Erkennen führen zur erfolgreichen Heilung und der Vermeidung von Folgeschäden.
Erstaunlicherweise sind sehr viele betroffen. Sie ist so weit verbreitet, wie kaum eine andere Krankheit. Parodontitis ist eine Knochenentzündung, die Entzündung des Kieferknochens. Leider verläuft sie weitgehend symptomfrei, kann aber leider zu einem Abbau des Kieferknochens und im schlimmen Fall zum Zahnausfall führen. Irgendwann verlieren die Zähne ihren Halt, fangen an zu wackeln. Wie der Entstehungsprozess verläuft, welche Stufen zu erkennen sind und was man dagegen tun kann, das werden wir im folgenden beschreiben.
Zunächst entsteht Parodontitis durch die Plaque im Mund, die nicht richtig entfernt wurde. An den nicht richtig geputzten Stellen entstehen wunderbare Orte, wo sich Bakterien ansiedeln und eine Entzündung verursachen können. Wenn sie noch tiefer in das Gewebe hineindringen, folgt ein schwer aufhaltbarer Prozess, der dem Immunsystem unter Umständen Schaden zufügt. Die Entzündung wird ohne Zuwendung chronisch, das Zahnfleisch fängt an, sich zurückzubilden. Parodontitis ist schwer abzuwenden. Wenn die Zahnhälse sichtbar werden, ist es höchste Zeit, sich darum zu kümmern. Als nächste Entwicklungsstufe entsteht zwischen Zahnfleisch und Zahn eine Tasche, die sogenannte Zahnfleischtasche. Die Tiefe dieser Tasche sollte auf keinen Fall die 3,5 mm erreichen, denn dann wird eine Umkehrung des Abbauprozesses unmöglich. Als nächstes werden Knochen und Bindegewebe zerstört, und der ganze Zahnhalteapparat wird angegriffen. Hier ist im Endergebnis mit einem Zahnausfall zu rechnen.
Interessant ist, dass zwar die Mehrheit der Menschen Parodontalerkrankungen mit grösster Wahrscheinlichkeit bekommt, es doch manche gibt, die diese Krankheit im Laufe ihres Lebens, selbst im Alter nicht kennenlernen. Das lässt vermuten, dass es neben Risikofaktoren, wie mangelnde Mundhygiene, Grunderkrankungen wie Diabetes oder das Rauchen auch der erbliche Faktor eine Rolle spielt.
Parodontitis wird durch Bakterien ausgelöst, es gibt etwa 50 verschiedene Arten von Bakterien, die in der normalen Mundflora vorhanden sind. Man kann eine Weitergabe kaum verhindern, es sei denn, man führt ein kontaktfreies Leben. Jedoch bereits in der Kindheit überträgt sich die Mundflora von der Mutter auf das Kind (wer hat als Mutter noch nie Schnuller abgelutscht oder aus dem gemeinsamen Becher getrunken). Untersuchungen zeigen, dass bestimmte DNA-Sequenzen darüberhinaus mit einem erhöhten Risiko für eine Parodontose Erkrankung verantwortlich sind. Gerade wenn jüngere Patienten stark betroffen sind, kann man erbliche Veranlagung für die Krankheit verantwortlich machen. Bei älteren sind es wiederum andere Faktoren, wie beispielsweise mangelnde Mundhygiene.
Parodontitis entsteht im ersten Schritt daraus, dass sich aus Nahrungsresten und Bakterien Beläge an den Zähnen bilden. Wenn man diese nicht richtig und regelmässig entfernt, entsteht Zahnstein, unbehandelt entwickelt sich Parodontose. Welche Stellen sind besonders betroffen? Der sogenannte Sulcus oder Furche, die den Zahn umgibt, also sich zwischen Zahnfleisch und Zahn befindet, ist eine ideale Stelle oder Nische, wo sich die Bakterien gut einnisten können. Diese Stelle ist also besonders betroffen, weil sich hier der Zahnbelag oder Plaque unbemerkt und gemütlich entwickeln kann. Beim Zähneputzen reinigen wir diese Furchen und auch ein Teil des Zahnfleisches, zumindest an den Stellen, wo die Zahnbürste hinkommt. Und hier entsteht eben das Problem: die Zahnzwischenräume der Backenzähne bleiben bei vielen vollkommen ungeputzt. Die Bakterien können hier ungestört wachsen und verursachen früher oder später eine Zahnfleischentzündung. Dabei handelt es sich um Gingivitis. Leider wie oben bereits gesagt, zeigen sich oft keinerlei Symptome, kein Zahnfleischbluten oder sonstige Anzeichen. Schön still entsteht aus dieser harmlosen Entzündung ein ernsthaftes Problem, aus Furchen entstehen Zahnfleischtaschen, die für die Halterung der Zähne eine Gefahr bedeuten.
Wenn die Blutzuckerwerte zu hoch sind, der Diabetes nicht richtig behandelt wird, wird das Immunsystem geschwächt. Entzündungen in der Mundhöhle sind häufiger bei Diabetespatienten und heilen auch unter Umständen schlechter. Auch andere Erkrankungen, die mit einer Schwächung des Immunsystems einhergehen begünstigen eine Parodontitis (Operation oder andere Immunkrankheiten ). Über diese Grunderkrankungen ist das Rauchen auch ein Risikofaktor, etwa siebenfach erhöht es das Risiko für eine Parodontitis.
Die Diagnose im Fortschreiten der Parodontitis kann unterschiedlich erfolgen. Als erstes misst der Arzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Für die Früherkennung gibt es eine Methode, die sogenannte Parodontale Screening Index PSI. Der Zahnarzt untersucht hier die Tiefe der Zahnfleischtaschen mit einer speziellen Parodontalsonde und prüft wie das Zahnfleisch zur Blutung neigt. Aus den Untersuchungsergebnissen ergibt sich der Wert: liegt dieser bei 0 ist alles in Ordnung. Bei einem Index von 1 oder 2 spricht man von einer leichten Zahnfleischentzündung. Wenn der Wert bei 3 oder 4 liegt ist es ganz wichtig, Massnahmen zu ergreifen, denn die Parodontitis ist fortgeschritten. Röntgenaufnahmen geben auch aufschlussreiche Informationen über den Zustand des Kieferknochens und zeigen den aktuellen Stand der Erkrankung.
Die Zahnhygiene ist im Gegensatz zu früher viel besser geworden, Parodontitis ist jedoch nicht weniger häufig. Woran liegt das? Was machen wir falsch? Wir bürsten unsere Zähne gründlich, zweimal täglich, so soll es auch sein. Die Zahnzwischenräume bürsten wir jedoch nicht, obwohl die Bakterien konsequent daran gehindert werden sollten, sich dort anzunisten. Um die Stellen putzen zu können, die mit der normalen Zahnbürste nicht erreichbar sind, bietet sich die Interdentalbürste als ein richtiges Wundermittel an, das auf den ersten Blick schmerzhaft erscheint, aber mit der Zeit und Übung sich als sehr vorteilhaft erweist. Warum die Bürste am besten ist? Weil sie auf die unregelmässige Oberfläche der Zähne Rücksicht nimmt. Nur die Borsten einer Bürste gelangen wirklich in diese Zwischenräume, und reinigen Zähne und Zahnfleisch. Bei der Vorbeugung der Parodontitis ist es am wichtigsten, das Zahnfleisch zu reinigen. Die Zahnfleischfurche muss gründlich gereinigt werden und das kann am besten die Interdentalbürste. Die richtige Grösse ist dabei ganz wichtig, diese kann unser Zahnarzt feststellen. Es ist durchaus möglich, dass wir mit verschiedenen Grössen von Bürsten für die unterschiedlichen Zahnzwischenräume arbeiten müssen. Es gibt natürlich den Fall, wenn die Zähne so durcheinander oder so schief sind, dass der Platz zwischen den Räumen selbst für die kleinste Bürste zu eng ist. In diesem Fall kann man natürlich Zahnseide verwenden.
Das ganze Geheimnis der Vorbeugung ist die tägliche Entfernung von Plaque. Keine Plaque, keine Parodontitis. Der Schlüssel für einen gesunden Mund sind Sie selbst, und Ihre Ausdauer. Es ist dabei wichtig, einmal von einer professionellen Dentalhygienikerin oder Zahnarzt die genaue Technik zeigen zu lassen. Diese wirklich minimale Zeitaufwand lohnt sich gleich mehrfach. Denn nicht nur der Zahnausfall wird vorgebeugt, sondern der restliche Körper profitiert davon.
Falls die Zahnbeläge sich hartnäckig erweisen, ist es empfehlenswert in bestimmten Zeiträumen eine professionelle Zahnreinigung machen zu lassen. Etwa ein- bis zweimal jährlich kann man sich sorgfältig die Ablagerungen und Plaque entfernen lassen.
Wenn eine Parodontalerkrankung bereits entstanden ist, hängt die genaue Behandlung vom Fortschreiten der Erkrankung ab. Oft reicht eine sorgfältige Reinigung der Zahnfleischtaschen (geschlossene Behandlung) aus, in schweren Fällen wird ein operativer Eingriff (offene Behandlung) notwendig.
Hierbei reinigt der Zahnarzt die Zahnfleischtaschen gründlich mit geeigneten Instrumenten. Unter örtlicher Betäubung zielt diese Methode auf die Entfernung aller Bakterien ab, um zu ermöglichen, dass sich das Zahnfleisch regeneriert.
Der Zahnarzt öffnet bei einem chirurgischen Eingriff die Zahnfleischtaschen und löst die Zahnfleischränder vom Zahn. Die Beläge und Ablagerungen, die tiefer liegen, können gut entfernt werden. Nach der Entfernung wird das Zahnfleisch wieder angelegt, und vernäht, so dass es wieder am Zahn anliegt. Nach einer Woche kommen die Fäden weg. Der Patient spürt nichts, denn vor der Behandlung wird der jeweilige Zahn betäubt. Wer noch Angst vor Schmerzen hat, kann auch um einen Dämmerschlaf bitten.
Parodontose entsteht in erster Linie dadurch, dass die sich im Mund gebildete Plaque oder Zahnbelag nicht richtig entfernt wird. Die Bakterien nisten sich in diesen Nischen und Belegen ab und verursachen eine Vertiefung der Zahnfleischtaschen. Wenn eine Entzündung damit einhergeht, spricht man von Parodontitis.
Der Abstand zwischen Zahnfleischsaum und Anheftungsstelle des Zahnfleisches an die Zahnoberfläche ist der sogenannte Sulcus. Dieser ist maximum halbe bis zwei Millimeter tief. Wenn sich diese vergrössert, spricht man über eine Zahnfleischtasche. Diese ist das erste Anzeichen für Parodontose.
Ganz wichtig ist, sehr auf die Mundhygiene zu achten. In erster Linie ist das Zähneputzen mehrmals täglich mit besondererer Beachtung der Zahnzwischenräume wichtig. Dafür ist die Interdentalbürste die beste Möglichkeit.
Schwierig, denn lange Zeit verursacht die Entzündung der Knochen keinerlei Symptome. Der Zahnarzt kann die Tiefe der Zahnfleischtaschen messen, und ein Röntgenbild gibt genaue Information über den Zustand der Knochen.
In leichten Fällen reicht eine gründliche professionelle Reinigung der Zahnfleischtaschen aus, in schwereren Fällen wird an den Zahnhälsen das Zahnfleisch aufgemacht, und gereinigt, und danach wieder zugenäht. Bei ganz schwerwiegender, mit Knochenschwund einhergehender Parodontitis muss Knochen wieder aufgebaut werden.
In der Früherkennungsphase kann man noch viel tun, um einen Verlust der Zähne zu vermeiden. Ist die Parodontitis bereits fortgeschritten und die Zähne sind locker, ist leider der Ausfall nicht mehr zu vermeiden. Wichtig ist, dass durch Implantate oder herausnehmbare Prothesen die Zähne ersetzt werden können, eine Pflege dieser bleibt aber genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger.
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