Nicht nur aus ästhetischer Hinsicht sind schöne, gepflegte Zähne wichtig. Sowohl echte, als auch „dritte” Zähne halten länger und bleiben intakt, wenn sie gründlich gepflegt werden. Wenn man Erkrankungen im Mundraum oder Schaden an der Teil- oder Vollprothese vorbeugen möchte, steht die Zahnpflege, eine gewissenhafte Reinigung an erster Stelle. Natürlich ist man in erster Instanz selber dafür verantwortlich. Der Prothesenträger führt mit diversen Reinigungsmittel, die für diesen Zahnersatz entwickelt sind die Pflege durch. Dadurch können, als angenehmer Nebeneffekt Karies und andere Erkrankungen vorgebeugt werden.
Beläge sind genauso auf Prothesen unterwegs, wie auf den eigenen Zähnen, sie machen keinen Halt davor. Auch Zahnstein ist kein Tabu bei Prothese, und dieser ist auch noch ganz schön böse, denn er kann den Sitz der Zahnprothese beeinträchtigen. Es kann aber noch schlimmer kommen: die schädlichen Bakterien, die sich beim Mangel an Zahnhygiene ansiedeln, können zum Mundgeruch führen – wie unangenehm für unsere Umgebung! - oder Zahnentzündungen verursachen – wie unangenehm für uns! Bei richtiger Pflege der Prothesenreinigung haben sie keine Chance, und als angenehmer Nebeneffekt bleibt die Prothese auch noch schön weiss, weil die unschönen Verfärbungen – ja, auch auf der Prothese können sie entstehen – vorgebeugt werden. Es kann natürlich sein, dass man so gut mit der Prothese zurecht kommt, dass man sie gar nicht rausnehmen möchte, so angenehm ist ihr Tragen. Dann erst recht ran an die Prothese! Denn aus Bequemlichkeit passiert plötzlich das Unerwartete und die Prothese macht einem mehr Sorgen, als einem Lieb ist. Also raus mit der Prothese, ran an die Restzähne, putzen Sie auch die Kieferkämme und Gaumen, erregen damit auch noch die Durchblutung, das Gewebe wird gesünder und die Prothese hält langfristig viel besser. Also Sie haben einige Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
Natürlich ist die Kombination dieser beiden Methoden das effektivste und verantwortungsvollste. Die chemische Reinigung sollten Sie nicht übertreiben, diese reicht einmal am Tag am besten vor dem Schlafengehen. Bei der zuerst erfolgten mechanischen Reinigung unter kaltem Wasser hilft auch Essig bei der Entfernung kalkartigen Ablagerungen. Natürlich verdünnt, sonst kann man den Geruch nicht ertragen.
Wie immer gibt es auch Hausmethoden statt den relativ kostspieligen chemischen Mitteln, für Naturheilkundefanatiker erst recht. Ein Wattestäbchen und Alkohollösung desinfizieren auch. Dann gibt es noch solche praktischen Tipps, wie die Auslegung des Waschbeckens mit einem weichen Material, damit bei fallengelassener Prothese diese nicht beschädigt wird. Für Tollpatschen unbedingt ratsam! Wenn man selber mehr für die Prothesenreinigung tun möchte, dann kann man mit Ultraschallgerät versuchen oder es steht auch die professionelle Reinigung beim Zahnarzt zur Verfügung.
Die Prothesenreinigung können Sie auch mit Ultraschallgerät unterstützen. Das hat den Vorteil, dass man damit auch in die unzugänglichste Winkel kommen kann. Ins Gerät füllt man dreiprozentige Wasserstoffsuperoxid-Lösung (Wasserstoffperoxid). Der Prozess kann an die zehn Minuten dauern und ist sehr effektiv. Ihr Zahnarzt kann Bezugsquellen für Dental-Ultraschallreiniger empfehlen.
Sicher und sehr komfortabel ist eine professionelle Reinigung durch den Zahnarzt. Das kann man in regelmässigen Abständen beim Zahnarzt oder im Zahnlabor machen lassen.
Hier wird die Prothese mit speziellen Bürsten poliert, vorher mit Ultraschall-Bad gereinigt. Die dritten Zähne fühlen sich danach viel glatter, angenehmer an und die glatte Oberfläche ist eine Rutschpartie für die Bakterien, denn sie können sich nicht daran festsetzen und ansiedeln. Besonders für Patienten, die ihre Prothese lange nicht mehr in Gebrauch hatten, empfiehlt sich diese Methode sehr. Eine Zahnverfärbung lässt sich auf jeden Fall dadurch gut vermeiden, und Plaque und Zahnstein lassen sich innerhalb von 30 Minuten effektiv und nachhaltig entfernen.
Nach der gleichen Logik wie oben, muss darauf hingewiesen werden, dass die Prothese genauso wie die eigenen Zähne mehrmals täglich gereinigt werden müssen. Am besten immer dann, wenn Verunreinigungen zustandekommen, etwa nach dem Essen, sollte man die Zeit nehmen und die Prothesenreinigung vornehmen. Die entweder täglich oder aber minimum turnusmässig vorgenommene Reinigung ist der nächste wichtige Schritt und natürlich die gründlichste im Dentallabor, wie oben beschrieben.
Mindestens alle zwei Tage sollte die Zahnprothese herausgenommen werden und in einen Behälter mit einem speziellen Reinigungsmittel gesäubert werden. Die meisten reinigen schon nach 10-15 Minuten, bei weniger wirksamen kann das auch die ganze Nacht sein, aber das steht auf der Beschreibung. Das ist deshalb ein wichtiger Schritt, weil die Bakterien und Keime gut entfernt und mit dem Badewasser ausgeschüttet werden können.
Wenn grössere Essensreste in die Prothese kommen, dann muss man sie herausnehmen und unter kaltem Wasser gut spülen, mit Zahnbürste gründlich durch schrubben. Die Utensilien sollten Sie auch immer dabei haben, damit auch im Urlaub, unterwegs, im Restaurant, bei Freunden und Familie die Prothesenreinigung nicht ausbleibt. Gut geeignet ist eine spezielle Prothesenzahnbürste, angepasst in der Form. Da sich auch bei der Prothese Plaque absetzt, der ein idealer Nährboden für Krankheitserreger darstellt und ohne unzureichende Pflege zu parodontalen Zahnfleischerkrankungen führt ist die Reinigung überaus wichtig. Angenehmer Nebeneffekt der Reinigung sind natürlich auch die schöne weisse Zähne ohne Verfärbungen.
Es ist ratsam, die Prothese nach jedem Essen unter fliessendem Wasser zu spülen. Damit entfernen Sie die grösseren Speisereste, und später ist die Reinigung einfacher. Wenn die Speisereste den ganzen Tag dort bleiben, dann werden sie einen Nährboden für Bakterien bieten. Das ersetzt natürlich nicht die Prothesenreinigung zweimal am Tag, so wie bei den richtigen Zähnen.
Legen Sie ein Handtuch oder ein weiches Tuch ins Waschbecken, um die Prothese beim Herunterfallen zu schützen. Ein Spritzer Spülmittel, Neutralseifen, Brausetablette oder spezielle chemische Reinigungsmittel ins Wasser geben, die Prothese bürsten. Das erfolgt ganz genauso, wie das Zähneputzen bei den eigenen Zähnen, von allen Seiten, Innen- und Aussenfläche mit kreisenden Bewegungen, Nischen und Halterung. Spülmittel könnte komisch klingen, aber das löst gut Fett und Verkrustungen, Hauptsache nicht zu stark parfümiert, eher ein neutrales, natürliches Spülmittel ist geeignet. Die Prothesenreinigungsmittel sollten vor dem Schlafengehen verwendet werden, die gibt es in Tabletten oder Pulver, wirken desinfizierend.
Zweimal täglich ist es ratsam, mit weicherer Zahnbürste und einem speziellen Prothesengel die Prothesenreinigung vorzunehmen. Deshalb ist die spezielle Zahncreme empfehlenswert, weil die herkömmliche abrasiv, das heisst abtreibend wirken kann.
Empfehlenswert, aber kein Muss: spezielle Prothesenbürsten. Sie sind allerdings deshalb praktisch, weil sie wegen ihrer speziellen Form und der Anordnung der Borsten besser an die schwieriger zugänglichen Stellen kommen. Sehr gut ist das für ältere Menschen, deren Hände nicht mehr so beweglich sind.
Viel wichtiger ist allerdings auch hier die Interdentalbürste. Das könnte jetzt bei Ihnen Verwunderung auslösen, weil es bei den Prothesen doch keine Zahnzwischenräume gibt. Aber bei den Restzähnen gibt es sie sehr wohl und bei den einzelnen Kronen und Brückenpfeilern können sie gute Dienste tun.
Ganz wichtig ist, dass Sie die Prothese beim Putzen nicht an den Befestigungsteilen halten, sondern an den Kunststoff und Metallteilen. Denn dort kann sie sich weniger erbiegen und der Sitz ist besser. Es ist hilfreich, nach dem Herausnehmen die Prothese erstmal an der Luft trocknen zu lassen, denn dann kann man die Beläge besser erkennen.
Lieber keine Bleichmittel regelmässig verwenden. Ab und zu kann Wasserstoffperoxid oder Hausmitteln wie Backpulver, Natron und Essig zur Prothesenreinigung benutzt werden, aber dauerhaft wirken sie schleifend und können den Kunststoff der Prothese schädigen oder die Metallbefestigungen der Prothese angreifen.
Wie bei den eigenen Zähnen so sind auch bei den eigenen bestimmte Lebensmittel färbend. Daher ist es zumindest ratsam, weniger Kaffee, Tee oder Rotwein zu verzehren. Ein gelegentlicher Genuss ist natürlich kein Problem, nur viel davon verursacht bei den Kunststoffzähnen viel Verfärbung, die unter Umständen schwieriger zu entfernen sind. Als letzter Tipp bleiben natürlich die regelmäßigen Kontrolltermine beim Zahnarzt, wo man die professionelle Zahnreinigungen bekommen kann, damit die restlichen Zähne und Ihre Prothese so lange wie möglich gesund und frei von Beschwerden behalten werden kann.
Die effektivste Art der Prothesenreinigung ist eine Mischung aus verschiedenen Reinigungsverfahren. Erstens das tägliche Putzen selbst, wie bei den Zähnen, zweitens die Reinigung im Wasserbad mit chemischen oder natürlichen Mitteln und drittens die professionelle Zahnreinigung.
So wie bei den eigenen Zähnen, so ist auch bei der Prothese ratsam, jedes halbe Jahr oder dreimal jährlich vom Zahnarzt die professionelle Reinigung vorzunehmen.
Ja, man kann auch ruhig anstatt chemischen Mitteln beispielsweise reinen Alkohol oder natürliches Spülmittel verwenden.
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