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Veneers Schmerzen

Eine Möglichkeit der restaurativen Zahnmedizin ist das Einsetzen von Veneers. Die Verblendschalen können gute Dienste leisten, aber verursachen sie auch Schmerzen?

Wenn es darum geht, das Aussehen der Zähne aus irgendeinem Grund zu verbessern, dann sind Veneers, eine Erfindung moderner Zahnmedizin, eine hervorragende Lösung. Denken wir aber nicht nur daran, dass jemand aus Luxus die Verblendschalen einsetzen lässt. In vielen Fällen können sie auch dabei helfen, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Dann nimmt man selbst Schmerzen in Kauf, wenn man sich dadurch ein besseres, selbstbewussteres Leben ermöglichen kann. Wann treten überhaupt Schmerzen im Zusammenhang mit Veneers auf, treten sie auf jeden Fall auf oder ist es reine Glückssache? Fangen wir zunächst mit der Erläuterung an, was überhaupt Veneers sind, welche Arten von ihnen gibt, in welchen Fällen man sie einsetzen kann und aus welchen Gründen Schmerzen im Zusammenhang mit Veneers auftreten können.

Diese restaurative Behandlung bedeckt die vordere Oberfläche der Zähne
Diese restaurative Behandlung bedeckt die vordere Oberfläche der Zähne

Veneers und ihre Eigenschaften

Diese restaurative Lösung bedeckt die vordere Oberfläche der betroffenen Zähne mit Verblendschalen. Diese kann der Zahnarzt auf beliebige Zähne anbringen, in der Regel werden jedoch welche mit geraden Stückzahlen verwendet, damit die Symmetrie stimmt: das bedeutet das Auftragen von vier, sechs oder acht Verblendungen auf die vorderen Zähne. Sie werden eigentlich nur im Vorderzahnbereich eingesetzt, der auch von aussen sichtbar ist, denn sie dienen der besseren ästhetischen Erscheinung des Gebisses. Diese hauchdünnen Verblendschalen werden auf Keramikbasis hergestellt und mit einer sogenannten Adhäsivtechnik, einem Spezialklebstoff auf den natürlichen Zähnen des Patienten befestigt. Zu ihrer Herstellung werden entweder Glaskeramik, oder Feldspatkeramiken verwendet. Man muss bei der Wahl darauf achten, dass ihre Härte dem natürlichen Zahnschmelz ähnlich ist. Manche Veneers bestehen aus Komposit, einem etwas weicheren Material, das in der Zahnmedizin auch für Füllungen verwendet wird. 

Unterscheidung nach Material:

  • Komposit-Veneers: diese Art von Verblendschalen wird vom Zahnarzt hergestellt. Er trägt nämlich die zusätzliche Schicht auf die Zähne des Patienten auf und diese wird je nach Wunsch geformt. Komposit-Veneers haben den Vorteil, dass sie sehr lange haltbar sind, sind jedoch etwas weniger hart, als Keramik-Veneers.
  • Keramik-Veneers: die aus Keramik angefertigten Schalen sitzen auf der vorderen Seite des Zahns und werden vorher nach genauem Mass angefertigt. Sie bilden die natürliche Zahnstruktur und -farbe nach.

Unterscheidung nach Art:

  • Herkömmliche Veneers erfordern das Beschleifen der natürlichen Zähne, bevor sie auf diese aufgeklebt werden. Aus diesem Grund kann der Verlust gewisser Menge natürlicher Zahnsubstanz leider nicht vermieden werden und bei der Behandlung benötigt der Patient eine örtliche Betäubungsspritze.
  • Non-Prep-Veneers, wie der Name schon sagt, verlangen keine vorbereitenden Massnahmen und können auch jederzeit ausgetauscht oder entfernt werden. Da diese Art von Veneers angenehmer in der Handhabung ist, wird sie beispielsweise bei Kindern verwendet.

Vorteile und Nachteile von Veneers

Der grösste Vorteil von Veneers zeigt sich natürlich in ihrer ästhetischen Wirkung. Bei verletzten oder beschädigten Zähnen leistet diese zahnmedizinische Lösung gute Dienste, da sie zur besseren Lebensqualität beiträgt. 
Wegen des Abtragens von der gesunden Zahnsubstanz sind sogenannte herkömmliche Veneers nicht so vorteilhaft. Die Zahnsubstanz kann sich nämlich nicht mehr nachbilden, das bedeutet, dass man sich gut überlegen muss, ob man die Verblendschalen wirklich braucht. Denn ohne Veneer geht das natürliche Aussehen verloren, und ab diesem Zeitpunkt muss immer ein Veneer angebracht werden, wenn man schöne Zähne haben möchte.

Der grösste Nachteil der anderen Art von Veneers, der Non-Prep-Veneers, liegt vor allem im Preis, da sie eine aufwendige Herstellung und einen erfahrenen Zahnarzt braucht und schliesslich mit ziemlich hohen Kosten einhergeht. Ein anderer Nachteil ist die geringe Schichtdicke, die bei besonders dunkel gefärbten Zähnen leider nicht so gut abdeckt. Insgesamt sollte man beachten, dass die Veneers meistens nur kosmetische, aber aus medizinischer Sicht nicht notwendige Lösungen sind, und dass der Patient immer selbst die Kosten tragen muss. Unter Umständen kann die Unfallversicherung bei beschädigten Zähnen einen Teil erstatten.

Die Fälle, in denen man Veneers einsetzt

Wie bereits angedeutet, dienen Veneers in den meisten Fällen ausschliesslich ästhetischen Zweckes. Wenn man sich nicht so wohl fühlt, weil die Zähne schwarz angefärbt sind und man sich das Lächeln nicht traut, kann man sich mit dieser zahnmedizinischen Lösung helfen lassen. Es gibt Studien, die aussagen, dass etwa ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung nicht gern lacht, und sich wegen ihrer Zahnästhetik unwohl  fühlt. Eine Antwort der modernen Technik auf dieses Problem ist die Erfindung dieser Verblendschalen, die eben nicht so schöne Zähne verblenden. Und dank Veneers kann das Lächeln des Patienten wieder strahlend sein. Weitere Gründe für das Einsetzen von Veneers sind wie folgt: vergraute Zähne nach Wurzelbehandlungen, bei übermässigem Fluorid oder aus anderen Gründen verfärbte Zähne oder wenn die Zähne abgesplittert oder abgebrochen sind. Auch leichte Fehlstellungen oder unregelmässig geformte Zähne kann man mit dieser Lösung behandeln.

Die Fälle, in denen man keine Veneers einsetzen sollte

Es gibt solche Fälle, die dagegensprechen, dass man diese relativ teure restaurative Methode verwendet:

  • Sehr junge Patienten sollten lieber keine Veneers anbringen lassen, denn wegen ihres Wachstums und der damit verbundenen Zahnverschiebungen müssen sie häufiger ausgetauscht werden. Kunststoffaufbauten sind daher eine bessere Lösung für die Übergangszeit.
  • Beim Zähneknirschen, also bei Stresszuständen in der Nacht ist wegen des starken Aufeinanderreibens der Zähne das Risiko höher, dass die Veneers beschädigt werden.
  • Im Unterkiefer bei den Frontzähnen ist es möglich, dass die Veneers nicht befestigt werden können, weil zu wenig Platz vorhanden ist.
  • Bei einer sehr starken Verfärbung der natürlichen Zähne ist die aufgetragene Keramikschicht oft zu dünn, um die dunklen Stellen, die eben verhüllt werden sollten, abzudecken. Nach einer gründlichen professionellen Reinigung kann man es doch versuchen, aber in diesem Fall hilft oft nur eine Aufhellung der Zähne. Aber in den meisten Fällen ist es doch sinnvoller, eine Vollkeramikkrone einzusetzen.

Entstehung von Schmerzen bei Veneers

Wie bei jeder Behandlung, haben Patienten oft auch vor dem Anbringen von Veneers eine gewisse Unruhe und befürchten, dass das Aufsetzen von Veneers mit Schmerzen verbunden ist. Jeder Zahnarzt ist bemüht, die gesamte Behandlung schmerzfrei durchzuführen und auch in der Folgezeit alle mögliche Hilfe zu leisten, wenn aus irgendeinem Grund Schmerzen entstehen. Wichtig ist es noch anzumerken, dass jeder Patient mit einer bestimmten Zahnbehandlung andere Erfahrungen macht und was bei dem einen Schmerzen verursacht, spürt der andere gar nicht und umgekehrt.

Schmerzen nach dem Einsetzen

Wenn Veneers eingesetzt werden, kann ein starker Druck auf die Zähne oder auf das Zahnfleisch ausgeübt werden und das kann leider zu Schmerzen führen. Es ist wichtig, dass Sie auf die sorgfältige Wahl des Zahnarztes mit allen nötigen Qualifikationen und Erfahrung achten. Folglich kommen es nur erfahrene Zahnärzte in Frage, die bereits wissen, wie sie die Behandlung so durchführen, dass der Druck minimal ist, sowohl auf den Zahn als auch auf das Zahnfleisch. Wenn diese Art von Schmerzen zuhause auftreten, sollten Sie so schnell wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen.

Veneer Arten und die Schmerzen

Ob herkömmliche oder Non-Prep Veneers verwendet werden, entscheidet über die Art von Schmerzen bzw. darüber, ob sie überhaupt welche verursachen. Traditionelle Verblendschalen erfordern eine intensive Vorbereitung, welche das Abschleifen der Zahnstruktur an der Stelle, wo die Veneers hinkommen, beinhaltet. Der Patient erhält dabei eine örtliche Betäubung, die eventuell ein leichtes Brennen verursachen kann. Hier kann unter Umständen der behandelte Zahn im Nachhinein Schmerzen verursachen, denn durch das Schleifen kann er empfindlicher werden. Ansonsten ist die Behandlung selbst nicht schmerzhaft, nicht einmal unangenehm. Bei der anderen Art von Veneers, den sogenannten Non-Prep-Veneers wird der Zahnschmelz lediglich chemisch vorbereitet und gut gereinigt. In dieser Behandlung ist auf jeden Fall eine lokale Betäubung nötig, ansonsten ist der Zahn selbst nach der Behandlung weniger anfällig für Schmerzen.

Also eine Ursache von Schmerzen ist der Verlust von Zahnschmelz, weil während der Behandlung etwa ein halber Millimeter abgetragen wird. Das ist aus dem Grund notwendig, damit die Kappe mit dem Rest der Zähne bündig abschliesst. Diese Schmerzen sind aber in den meisten Fällen vorübergehend. Der Grund ist eben, dass der darunterliegende Nerv gereizt wird.

Weitere Schmerzursachen nach dem Einsetzen:

  • Fehlerhafter Biss: Ein fehlerhafter Biss kann zu Irritationen und einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne führen. Oft braucht man ein paar Tage, bis man sich mit dem Biss an die Veneers anpassen kann. Das Problem korrigiert sich nach ein paar Tagen. Wenn man danach auch noch Schwierigkeiten hat, den Biss auszurichten, muss der Zahnarzt aufgesucht werden, der helfen kann, wobei er vielleicht noch ein paar kleinere Anpassungen durchführt.
  • Temperaturempfindlichkeit: Eine Hitze- und Kälteempfindlichkeit ist nach dem Einsetzen von Veneers keine Seltenheit, das ist auch auf den Verlust von Zahnschmelz zurückführbar.
  • Wundes Zahnfleisch: Das Zahnfleisch ist ein bisschen angegriffen und in ein paar Tagen nach der Behandlung kann es wund sein und dadurch Schmerzen verursachen.
  • Sprechschwierigkeiten: Die Beeinträchtigung des Sprechens ist vollkommen normal, da sich das Gehirn erstmal an die Grösse und Form des Zahns mit dem Veneer gewöhnen muss.
  • Stärkerer Speichelfluss: Die Gewöhnungszeit beim Sprechen kann auch mit einem erhöhten Speichelfluss einhergehen, der sich aber nach ein paar Tagen nachlassen sollte.

Schmerzen, die man lindern muss

Um die Beschwerden zu minimieren, können bestimmte Massnahmen ergriffen werden. Auch Sie selbst können dafür sorgen, dass die Schmerzen und Beschwerden nach der Behandlung erträglicher werden.  
In der Anfangszeit ist es ratsam, auf härtere Lebensmitteln zu verzichten. Diese könnten nämlich einen zu grossen Druck auf die Zähne ausüben. Auch Süssigkeiten sollten in dieser Zeit gemieden werden. Bei sowieso kälteempfindlichen Zähnen sollten Sie einige Tage lang warme oder lauwarme Flüssigkeiten zu sich nehmen. Scharfe Speisen und sehr süsse Getränke sollte man jetzt auch lieber weglassen. Ein Teelöffel Salz in eine Tasse mit warmem Wasser kann als Spülung bis zu dreimal täglich helfen, Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Leichte Schmerzmittel sind auch nicht verboten (z.B. Ibuprofen) und als Alternative die Hausmittel, wie Salbeitee und Mundspülungen können auch eingesetzt werden.  

Schmerzen bei Veneers nach längerer Zeit 

Es kann natürlich sein, dass die Schmerzen selbst nach ein paar Tagen nicht abklingen. Bei noch längerfristigen unangenehmen Gefühlen kann es folgende Warnzeichen geben:

  • Veneers lockern sich.
  • Schmerzen entstehen unter den Veneers.
  • Der Biss ist falsch ausgerichtet oder ungleichmässig.
  • Es entsteht ein Riss oder Abplatzen beim Veneer.

In diesen Fällen ist es sehr wichtig, so schnell wie möglich den Zahnarzt aufzusuchen.

Auswirkung auf die allgemeine Gesundheit

Die heutzutage verwendeten Veneers sind alle bioverträglich. Das Material Keramik, die als Basis für die Zahnverblendung verwendet wird, wird vom Körper vollkommen neutral behandelt. Ganz selten kann es zu Allergien kommen, wenn der Körper beispielsweise auf den Klebstoff allergisch reagiert. Eine gute Gesundheitsverträglichkeit von Veneers ist eine allgemein akzeptierte These.  

Fazit: Selbst, wenn man manchmal leichte oder mittelschwere Schmerzen in Kauf nehmen muss, sind Veneers eine sehr gute technische Erfindung für die Fälle, in denen das ästhetische Erscheinungsbild des Gebisses aus irgendeinem Grund gelitten hat und dadurch die Lebensqualität des Patienten deutlich schlechter geworden ist. Bei Unfällen, nach einer Behandlung verfärbter Zähne oder bei abgesplitterten und abgebrochenen Seiten helfen die Verblendschalen dem Patienten, das strahlende Lächeln wieder zu gewinnen. Dank bester Betäubungsmassnahmen und Schmerzlinderung Möglichkeiten natürlich fast schmerzfrei! Bei uns sind Sie in besten Händen. 

Autor: Dr. Ágoston Radó - Allgemeiner Zahnarzt in Budapest und Zürich, Leitender Zahnarzt der Prothetischen Abteilung

Häufig gestellte Fragen


Wie oft hat man Schmerzen bei der Behandlung mit Veneers?

Zahnärzte beruhigen, dass man bei er Behandlung mit Veneers kein Patient Angst vor Schmerzen haben muss. Die minimalen Korrekturen am Zahnschmelz oder die chemische Vorbereitung können zwar minimale Schmerzen verursachen, aber in den seltensten Fällen mehr als eine gut verträgliche minimale Unannehmlichkeit.

Welche Art von Schmerzen kann es bei Veneers geben?

Die herkömmliche Art von Veneers verlangt eine Vorbereitung, in der der Zahnschmelz etwas abgeschliffen wird. Das kann ein wenig Schmerzen verursachen, weil der Zahnnerv berührt werden kann.

Können Veneers allergische Reaktionen hervorrufen?

Da das Material von Veneers aus Keramik oder Komposit besteht, die sehr häufig in der Zahnmedizin verwendet werden, wird eine allergische Reaktion sehr unwahrscheinlich, bzw. in seltenen Fällen gegen das Klebematerial, womit die Verblendschalen befestigt werden.

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