Zahnbelag ist gefährlich. Sie sagen vielleicht, Zahnbelag, das Thema geht mich nichts an, ich putze gründlich die Zähne, jeden Tag mehrmals, benutze alle dazu notwendigen Mittel, Zahnseide, Zahnbürste usw., bei mir kann wirklich kein Zahnbelag entstehen. Leider haben wir eine schlechte Nachricht. Zahnbelag kann in jedem Alter auf jeder Fläche, selbst auf dem Zahnersatz entstehen. Solange es Zahnbelag ist, lässt er sich auch noch leicht entfernen, bildet er sich weiter und verhärtet, kann nur der Zahnarzt bei der Entfernung helfen. Deshalb ist es besonders wichtig, darüber bewusst zu sein, dass Zahnbelag ein nicht willkommener Gast ist, der für ganz unangenehme Minuten sorgen kann, wenn man nicht achtsam genug ist.
Der Zahnbelag entwickelt sich mittels folgenden zwei Hauptdarstellern: Speichel und Bakterien. Der Film beginnt mit den zahlreichen kleinen Bakterien, die sich überall im Körper bewegen. Gute und schlechte, harmlose und weniger harmlose, mehrere tausende von Arten von Bakterien. Es ist vollkommen normal, dass es sie gibt, viele von ihnen helfen beispielsweise zu einer ausgewogenen Mundflora und zur Bekämpfung von Keimen, die eventuell die Mundgesundheit beeinflussen könnten. Der andere Hauptdarsteller ist der anorganisch zusammengesetzte Speichel, mit dem sich die abgesetzten Bakterien mischen und wenn es sich eben niemand um sie kümmert, sich verhärten. Und dann sind sie richtig fest und versteinert.
Aber gehen wir mal ein Schritt zurück: die Bakterien setzen sich also – während sie um ihre Nahrung und Raum kämpfen – auf dem Zahnschmelz ab, fühlen sich zunächst pudelwohl, weil der Speichel Biofilm so eine Art Wiege für sie bietet. Sie sind gut versorgt, denn die ganzen Speisereste, Zuckern bieten ihnen gute Nahrung. Sie sondern auch ihre Abfälle dort ab und all das zusammen – also Bakterien, Speichel, Speisereste setzen sich zur Plaque zusammen, einem klebrigen, hellgelben Biofilm. Er breitet sich auch unter Umständen zwischen die Zähne und den Zahnfleischrand aus. Das ist ein unvermeidlicher Prozess.
Das Problem entsteht dann, wenn man diese gebildete Plaque nicht entfernt. Dieser verkalkt sich nämlich und wird hart. Diese Ablagerung ist im Gegensatz zum Zahnbelag bereits dunkler und härter und besteht aus Hydroxylapatit, Proteinen, Kohlenhydraten, Mikroorganismen und Geweberesten. Wo besonders viel Speichel austritt, dort werden sie sich im grösseren Masse bilden und leider genau dort, wo auch die Zahnbürste schwieriger hinkommt. Vor allem in der Innenseite der unteren Schneidezähne, aussen an den oberen Backenzähnen, wo eben die Mineralienkonzentration im Mundraum am höchsten ist. Und natürlich in den Zahnzwischenräumen, wo sie auch schwieriger entfernt werden können und auf raueren Oberflächen wird die Vermehrung begünstigt. Der Zahnbelag entsteht schichtweise und wird dicker und dicker. Also nichts wie los mit der Pflege!
Natürlich ist jeder, der Zähne hat nicht davor geschützt. Kleinkinder, Implantat- oder Prothesenträger ganz genauso, wie diejenigen, die keine weiteren Probleme mit den Zähnen haben und sie auch gründlich putzen. Das Erbgut kann ein zusätzlicher Risikofaktor sein. Welche Symptome und Erkennungsmethoden gibt es beim Zahnbelag?
Sehen wir mal, wie man Zahnbelag erkennt, worauf man achten muss. Insgesamt macht sich Zahnbelag durch Verfärbung bemerkbar, ein frische Plaquebildung hat meistens die Farbe weiss-gelblich und nimmt langsam bräunlichere Töne an. Zusätzlich wirken auch bestimmte Lebensmitteln verfärben, also ein dunklerer Zahnbelag ist noch nicht unbedingt Zahnstein. Die folgenden Anzeichen können bei der Erkennung helfen:
Es ist besonders wichtig, auf diese Anzeichen zu achten, denn bleibt er lange bestehen wird Zahnbelag nicht mehr selber entfernbar sein und der Weg zur Parodontitis, gefährdete Zähne ist eingebahnt.
Gesundheitlich und ästhetisch ist Plaque eine unangenehme Erscheinung. Die Mundgesundheit kann auf verschiedene Weise beeinträchtigt werden. Die Ansammlung von Lebensmittelresten und Bakterien verursachen Mundgeruch, der Zahnbelag zwischen den Zähnen lässt die Zähne gelb aussehen und die Säuren können den Zahnschmelz angreifen und so zu Karies führen. Schliesslich zu einem Loch oder weiteren Schäden am Zahn. Der Zahnhalteapparat wird angegriffen, weil der starke Belag an den Zähnen haftet und nur vom Zahnarzt entfernt werden kann. Ausserdem ist diese raue Oberfläche dann noch anziehender für weitere Bakterien, die sich dort ansiedeln. Das begünstigt wiederum die Zahnfleischentzündung und als Folge Zahnleischblutung, Zahnfleischtaschen, aufgequollene Schleimhaut und Parodontitis.
Der schwere Fall ist der Zahnverlust, aber wie gestaltet sich dieser Entwicklungsprozess? Nun keine Angst, er ist recht lang und es gibt schon viele Warnungen im voraus. Am Anfang ist die Demineralisierung des Zahnschmelzes. Das passiert so, dass die Bakterien in Stoffwechstel treten mit Zucker aus den verzehrten Lebensmitteln und Säure produzieren, die eben den Zahnschmelz angreifen. Der Zahn verliert Kalzium und Phosphat direkt unter der Oberfläche und es entstehen weisse Flecken, der Zahnschmelz wird geschwächt. Wenn der Prozess weitergeht, dann bricht der Zahnschmelz ein und ein Loch entsteht, Karies bildet sich weiter aus. Der Zerfall des Zahnes beginnt und kann sogar Wurzel und Pulpa betreffen, schliesslich führt er unbehandelt zum Zahnverlust.
Wie wir bereits oben geschrieben haben, setzen Bakterien Säuren frei, aber die schlechtere Nachricht: sie produzieren auch Toxine, die das Potential haben, Zahnfleischerkrankungen zu verursachen. Wenn sich Plaque am Zahnfleischrand versammelt, können diese Giftstoffe einfach in das Zahnfleischgewebe gelangen. Der Kontakt mit ihnen kann das Zahnfleisch reizen und es entstehen Entzündungen, eine sogenannte Gingivitis. Entzündetes Zahnfleisch ist wiederum schlecht für die Zahngesundheit.
Wenn man Zahnfleischentzündung und Plaque hat und nicht beachtet, erhöht dass das Risiko ernsterer Erkrankungen und macht auch deren Behandlung schwieriger. Obwohl es vielleicht verwundert, aber die Mundgesundheit und die allgemeine körperliche Gesundheit haben durchaus einen Zusammenhang. Dieser signifikante Zusammenhang kann folgendermassen sein:
Natürlich gibt es Massnahmen, mit denen man eine so unangenehme Entwicklung vermeiden kann. Nachdem verhärteter Zahnbelag nur entstehen kann, wenn man sich nicht um die Plaque gekümmert hat, weil er sich auf die Wirkung von Speichel verkalkt – Zahn und Stein, ist das Erste und Wichtigste diese gründlich zu entfernen. Die tägliche Mundhygiene ist also die wichtigste Faustregel. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine zahnbewusste Ernährung.
Vorbeugung bedeutet sorgfältiges Zähneputzen mindestens zweimal am Tag, mit einer elektrischen Zahnbürste ist es am effektivsten, zusätzlich mit Zahnzwischenraumreinigung. Dafür verwendet man am besten Zahnseide oder Interdentalbürste, und wenn keine elektrische Zahnbürste zur Verfügung steht, dann eine mittelweiche bis weiche mit der geeigneten Zahnpasta. Ein gesunder Mund ist eine Voraussetzung für ein gesundes Leben im Alltag. Die effektive Zahnputzroutine ist dafür der wichtigste Schritt. Das geht so:
Zahnbelag ist in den meisten Fällen erkennbar, und zwar an seiner klebrigen, weichen Konsistenz und iener weiss-gelben Färbung. Aber an manchen schwer erreichbaren Stellen kann es sein, dass Färbetabletten eine Abhilfe leisten können. Diese Tabletten, die man zerkauen oder mit der Färbelösung spülen muss, werden nach einer ganz kurzen Zeit die Stellen zeigen, die am meisten betroffen sind. Der Bakterienfilm verfärbt sich und man kann erkennen, wo man intensiver putzen muss oder häufiger Zahnseide verwendet werden muss. geputzt oder häufiger Zahnseide verwendet werden muss.
Es wird nicht weiter überraschen, aber es gibt einige Lebensmitteln, die sowieso nicht zu den gesündesten gehören, die die Entstehung von Zahnstein fördern: Süssigkeiten natürlich, mit hohem Zuckeranteil, Salzgebäck, Weissbrot oder Chips. Deshalb sind sie eher schlecht, weil sie schnell Kohlenhydrate zur Verfügung stellen, die aber leider schnell von Kariesbakterien im Mund zu Zucker umgewandelt werden. Wenn es mehr Kariesbakterien gibt, können sie auch schneller die Zähne angreifen. Die Entstehung von Plaque ist sicher.
Auf der anderen Seite kann man darauf achten, im Gegenzug Lebensmittel zu sich zu nehmen, die eben Zahnbelag verhindern.
Darüber hinaus, dass eine effektive und gründliche Mundhygiene wichtig ist, ist eine Zahnreinigung beim Zahnarzt auch eine gute Möglichkeit, Zahnbelag rechtzeitig entfernen zu lassen. So bleibt der Mundraum rundum gesund. Wenn Sie regelmässig beim Zahnarzt sind, kann er vorhandene Plaque wegmachen, Zahnfleischtaschen vorbeugen. Mit einem hochfrequent schwingenden Metallspitze des Ultraschallgerätes löst er diese ab. Dabei läuft Wasser in den Mund und kühlt die Wärme, die dabei entsteht ab. Handinstrumente können dabei auch verwendet werden, danach wird der Zahn poliert, und die raue Fläche geglättet. Ein eventuell aufgelegtes Fluorid Lack überzieht die Zähne, damit sie gegen Säureangriffe der Bakterien geschützt werden.
Manche Patienten haben Bedenken davor, sich den Zahnbelag beim Zahnarzt kontrollieren und entfernen zu lassen, weil sie befürchten, dass das schmerzhaft ist. Im Allgemeinen ist diese Behandlung schmerzfrei, denn der Zahnbelag auf dem Zahn gehört nicht unmittelbar zum Zahn, betrifft keine Nervenbahnen, die eventuell einen Schmerzsignal auslösen könnten. Vielmehr ist es eher ein unangenehmes Gefühl, was abhängig von der persönlichen Empfindsamkeit ist. Eine Prophylaxe sollte zweimal im Jahr gemacht werden und dann wird man sich daran gewöhnen. Wie lange eine solche Behandlung dauert, entscheidet der Zahnarzt, weil er dann einschätzen kann, wie hoch das Risiko von Karies oder einer Parodontitis ist.
Zahnbelag ist eine natürliche Erscheinung, die bei allen sich auf der Zahnoberfläche bilden kann. Wichtig ist, dass man sie täglich und regelmässig entfernt und versucht, das auch bei schwer erreichbaren Stellen zu tun. Die Zähne als eines der wichtigsten Instrumente unserer Gesundheit aufzufassen hilft bei der Erkenntnis, dass die Mundhöhle ein Ort ist, dem es gut gehen soll. Denn wenn das der Fall ist, geht es unserem restlichen Körper mit grosser Wahrscheinlichkeit auch gut.
Grundsätzlich nicht. Wenn der Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin den Zahnbelag entfernt, nimmt er/sie die dafür geeigneten Instrumente. WEnn Sie zuhause den Zahnbelag entfernen, nehmen Sie meistens Zahnbürste oder vielleicht Handinstrumente, die diese auch schonend entfernen.
Normalerweise haben Zahnbeläge eine klebrige, weiss-gelb gefärbte Konsistenz, die relativ gut zu erkennen sind. Ist das nicht der Fall, dann können Sie eine Farbetablette oder Lösung verwenden, die genau die betroffenen Stellen zeigt.
Tatsächlich gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern, bei Männern gibt es häufiger und stärker Zahnbelag, als bei Frauen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Frauen im Allgemeinen sich mehr um ihre Zahngesundheit kümmern, das muss aber nicht so sein, daher seien die Herren gebeten, sich mehr Mühe zu geben!
Ja. Es gibt zwei Arten von Zahnbelag, supragingival und subgingival. Letzterer bildet sich in den sogenannten Zahnfleischtaschen unter dem Zahnfleisch. Hier können sich Bakterien ansammeln und zu einem Rückgang des Gewebes führen, deshalb ist die Prophylaxe besonders wichtig.
Ja, der Zahnbelag verschont auch nicht die dritte Zähne, deshalb ist eine gründliche Reinigung von Zahnersatz unerlässlich.
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