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10+1 Tipps zur zahngesunden Ernährung

Die Zähne gut zu putzen und die Mundhygiene ernst zu nehmen ist wichtig für die Zahngesundheit. Darüberhinaus gibt es noch etwas anderes, was eine entscheidende Rolle spielt: die Ernährung.

Milchprodukte

Säure und Zucker beschädigen überaus stark den Zahnschmelz. Milch und Joghurt sind nicht säurig, in ihrem natürlichen Zustand haben sie auch keinen hohen Zuckergehalt, dafür sind sie aber reich an Calcium, was für die Gesundheit der Zähne und der Knochen unerlässlich ist. Der Calcium und Phosphat Gehalt von Käse spielt in der Aufrechterhaltung des PH-Wertes der Mundhöhle eine grosse Rolle. Sein Verzehr fördert den Speichelfluss, der bei der Vorbeugung bzw. der Verlangsamung der Herausbildung von Parodontose hilft.

Obst

Die stark säurehaltigen Obstsorten (Zitrusfrüchte oder Apfel) schwächen den Zahnschmelz, aber trotzdem reinigt das Kauen und Beissen roher Früchte die Zähne. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt unterstützt nach der Absorption die Gesundheit von Zahn und Zahnfleisch. C-Vitamin-Mangel erhöht die Wahrscheinlichkeit von empfindlichem Zahn und Zahnfleischentzündung. Die Zitrusfrüchte helfen trotz ihres hohen Säuregehalts aufgrund von hohem Flüssigkeitsgehalt bei der Reinigung der Mundhöhle. 

Ernährung spielt eine entscheidende Rolle.
Ernährung spielt eine entscheidende Rolle.

Gemüse

Das Kauen vom rohen Gemüse, ähnlich zum Obst reinigt mechanisch die Zahnoberfläche. Ausgesprochen effizient sind Sellerie, Wurzelgemüsesorten und Gurken bei der Entfernung von Zahnbelag, während des Kauens massieren sie das Zahnfleisch und erregen damit auch dessen Durchblutung. Sellerie fördert die Speichelproduktion. Gemüsesorten mit einem hohen Vitamin-A-Gehalt, wie Kürbis, Karotten, Süsskartoffeln oder Brokkoli tragen zur Gesundheit vom Zahnschmelz entscheidend bei. Der Schwefelgehalt der Zwiebelsorten entfernt die für den schlechten Atem verantwortlichen Bakterien im Mund. Leider hinterlassen sie wegen ihres typischen Geruchs eine andere Art vom unangenehmen Atem. Aber ihre antibakterielle Wirkung ist bewiesen und nicht zu vernachlässigen.

Samen

Sesamsamen haben einen hohen Calcium Gehalt und verringern die Menge von Plaque. Mit beiden Eigenschaften helfen sie bei der Stärkung vom Zahnschmelz. Mohn und Leinsamen sind auch sehr nützlich in Hinsicht auf die Gesundheit unserer Zähne und unseres Zahnfleischs.

Kräuter und Heilpflanzen

Vor schlechtem Atem können wir uns mit Petersilie, Menta oder Sellerie schützen. Das Kauen dieser Kräuter neutralisiert den Mundgeruch. Aus getrockneten Kräutern, Gewürzen oder Heilpflanzen können auch wir selbst Mundwasser zusammenmischen. Auch Tees können uns helfen, für die Gesundheit unserer Mundhöhle, Zahnfleisch und Zähne zu sorgen. Grüner Tee verringert wegen seines hohen Polyphenol-Gehalts die Plaque, verhindert Karies und Parodontose, und die Entstehung von Zahnfleischentzündung. Der Tee der Mentha-Arten macht frischen Atem. Der Kamillentee hat eine vorteilhafte Wirkung auf die Zahnfleischentzündung.  

Kakao

Die Bestandteile von Kakao helfen neben ihrer entzündungshemmenden Wirkung in der Vorbeugung von Parodontose und Zahnerosion. Es wäre am besten, ihn ohne Zucker zu trinken, aber mit Milch und Zucker hat er immer noch weniger schädliche Wirkung als die Knabbersachen und süsse Getränke. Im Hinblick auf Schokolade sollten wir dunkle Schokolade essen mit möglichst geringem Zuckergehalt.

Fleisch

Tierischer Eiweiss, ob rotes oder weisses Fleisch und Eier sind reich an Phosphor, das neben dem Calcium unerlässlich für den Aufbau von Knochen und Zähne ist.

Fische

Fische sind reich an den Vitaminen D und A, und sind eine wunderbare Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Letztere erhöhen die Gesundheit des Gewebes, so unterstützen sie auch das Zahnfleisch. Regelmässiger Omega-3-Verzehr macht robuster, resistenter, widerstandsfähiger gegen Entzündungen und Infektionen.

Vollkorngetreide

Der Magnesiumgehalt von Vollkorngetreide ist für den Aufbau der Zähne und der Knochen wichtig, zusätzlich regen sie wegen ihres hohen Vitamin-B- und Eisengehalts die Gesundheit des Zahnfleischgewebes an. Sie sind reich an Ballaststoffen, die die Speichelproduktion und das Kauen anregt, und das hilft, die Herausbildung von Parodontose zu verhindern.

Wasser

Notwendige Menge Wasser zu trinken unterstützt in unterschiedlichsten Weise die Gesundheit unserer Zähne und der Mundhöhle. Das Wasser reinigt die Mundhöhle, regt die Speichelproduktion an, hydratisiert das Zahnfleisch und das Gewebe der Mundhöhle.

+1 Kaugummi

Obwohl Kaugummi im engsten Sinne kein Lebensmittel ist, können wir ihn ruhig verzehren, deshalb haben wir ihn in die Liste aufgenommen. Wenn wir über Kaugummi sprechen, meinen wir natürlich die zuckerfreie Version. Die Kaugummiarten mit Zucker sind nur schädlich für die Zähne. Durch das Kauen vom zuckerfreien Kaugummi wird die Speichelproduktion angeregt, das neutralisiert im Mund die Säuren, und zusätzlich entfernt er auch die am Zahnschmelz fest haftenden Beläge und Lebensmittelreste. Bei Kaugummis ohne Zucker sollten wir die verwenden, die Xylit beinhalten, denn Xylit verlangsamt die Entstehung von Parodontose. Mit dem Kauen von Kaugummis ohne Zucker können wir gegen die Sucht nach Süssigkeiten – bzw. die Schäden, die die Süssigkeiten verursachen – kämpfen. 

Beste Freunde: Milchprodukte, Gemüse, Tee

Die Gemüse- und Obstsorten mit hohem Ballaststoffgehalt haben einen reinigenden Effekt, weil sie die Speichelausscheidung anregen. Die entsprechende Speichelproduktion verbunden mit den richtigen Mundhygiene-Gewohnheiten ist der effizienteste natürliche Schutz gegen Zahnfleischkrankheiten und Parodontose.

Milchprodukte, wie Milch, Joghurt, und Hartkäse haben eine fördernde Wirkung auf den Speichelfluss, der Phosphor und Calcium, was sie beinhalten, verringern den Mineralstoffverlust der Zähne, und damit das Risiko für Parodontose.

Die wohltuenden Polyphenole im schwarzen und grünen Tee töten oder verharmlosen die in den dentalen Plaques befindlichen Bakterien, somit verhindern sie ihre Vermehrung und die Säureproduktion. Obwohl der Tee auf jeden Fall die Gesundheit der Zähne schützt, kann sein Genuss durchaus ästhetische Folgen haben: vor allem der schwarze Tee hat starke Verfärbungseigenschaft, deshalb wer schöne, weisse Zähne haben möchte, sollte den Verzehr von Tee nicht übertreiben.

Freundlich zu den Zähnen sind auch die Kaugummis ohne Zucker und die Lebensmittel mit Fluoridgehalt – wie Mineralwasser mit Fluorid, isotonische Getränke und Cornflakes.

Der Spruch  „Du bist, was du isst” entspricht auch im Fall unserer Zähne absolut der Wahrheit, da die Gesundheit unserer Knochen hauptsächlich von den verzehrten Nahrungsstoffen abhängt. Wir möchten die Grundsteine der „zahnfreundlichen” Ernährung legen, und im zweiten Teil des Artikels geben wir praktische Ratschläge.

Wir hören oft, dass die Lebensmittel reich an Calcium unsere Knochen schützen, und somit auch für unsere Zähne am wichtigsten sind. Die beste Calcium Quelle sind das Milch und die Milchprodukte. Zum Glück gibt es noch einige andere Lebensmittel, die reich an Calcium sind, wie grüne Gemüsesorten oder Fisch, daher lohnt es sich, unseren Speiseplan richtig farbig zu gestalten.

Ausser Calcium sind die Vitamine D und K sehr wichtig bei der Bewahrung der Gesundheit unserer Knochen. Vitamin-D trägt zum Einbau von Calcium in die Knochen bei, bzw. regelt den Calcium- und Phosphor-Stoffwechsel des Organismus. Vitamin K sorgt dafür, dass der eingeführte Calcium sich nicht an den Adernwänden absetzt und Verkalkung und dadurch Aderverengung verursacht. Vitamin K kann man in grösseren Mengen vor allem aus grünblättrigen Gemüsesorten, in erster Linie Spinat, Kraut, Mangold und Sauerampfer gewinnen. Eine Suppentasse grüner Blätter pro Tag deckt bereits die Hälfte des täglichen Vitamin K-Bedarfs, eine kleinere Portion Spinat oder Kraut decken 25% des Tagesbedarfs.

Der Calcium-Bedarf von Erwachsenen pro Tag ist 1000 mg, das entspricht etwa drei Tassen Milch. Ein anderer Vorteil von Milch ist es, dass sie in grosser Menge auch Vitamin D enthält. Unter den Milchprodukten sind Joghurt und Käse richtig reich an Calcium. Eine Tasse Joghurt (250 g) sichert 40% des täglichen Bedarfs an Calcium, 50 g Käse 30%. Ausser der Milchprodukter beinhalten die Gemüsesorten mit grünen Blättern viel Calcium. Bei Laktoseintoleranz empfehlen wir Sojamilch. Auch Käse und Tofu aus Soja Milch enthalten sehr viel Calcium, sie können also ein wunderbarer Ersatz für Milch sein.

Der Einbau von Calcium in die Knochen ist ohne Vitamin D unvorstellbar. Eine der besten Vitamin-D-Quellen ist der Lachs, deckt 90% des täglichen Vitamin-D-Bedarfs, darüber hinaus ist er reich an Eiweiss und Omega-3-Fettsäure. Der Thunfisch ist ebenfalls eine gute Wahl, davon müssen wir jedoch die doppelte Menge essen, damit der tägliche Bedarf an Vitamin D gedeckt ist. Vergessen wir die Eier auch nicht, wenn wir schon über die Vitamin-D-Quellen sprechen!

In der Vorbeugung der Probleme in der Mundhöhle spielen die Vitamin-B-Arten eine grosse Rolle. Geflügelfleisch, Banane und Mandeln sind reich an B-Vitaminen, achten Sie daher unbedingt darauf, dass von diesen Lebensmitteln genügend und regelmässig auf den Teller kommen! Der Vitamin für die Vermeidung der Parodontose und die Förderung des gesunden Zahnfleischs ist das Vitamin A, das gibt es in Karotten, Kürbis, und Melone, sowie in Grüngemüsen (Spinat, Wirsing). Vitamin C ist das Wundermittel gegen mehrere Probleme, unter anderem gegen blutendes Zahnfleisch, lockere Zähne und die Verletzung der Gewebe. Zusätzlich unterstützt es nach mundchirurgischen Operationen die Heilung. Essen Sie also unbedingt auch Melone, Kiwi und Zitrusfrüchte!

Magnesium ist nicht nur für die Gesundheit der Muskeln, sondern auch für die Knochen verantwortlich. Es lohnt sich also, unseren Speiseplan mit Walnuss, Hülsefrüchten, Getreidearten, grünen Gemüsesorten, Sonnenblumenkernen, Sesamsamen, Mandeln und Kürbiskernen zu bereichern. Walnuss hilft bei der Vorbeugung von Knochenbrüchen, und fördert die ordentliche Knochenbildung dank seines Omega-3-Fettsäuren-Gehalts.

Autor: Dr. Fruzsina Nádaskay - Allgemeine Zahnärztin und Kieferchirurgin in Budapest und Genf

Häufig gestellte Fragen


1. Es gibt viel Gegenargumente in der Ernährung gegen Milch. Ist das auch für die Zähne zutreffend?

Nein, wegen ihres Calcium Gehalts ist Milch und Milchprodukte unbedingt zu empfehlen. Bereits eine Tasse Milch deckt ein Drittel des täglichen Bedarfs, wenn man noch Joghurt und Käse geniesst, ist der Calciumgehalt gedeckt. Wer ein Problem mit Milcheiweiss hat, kann auch Sojamilch und Soyaprodukte nehmen.

Welche Obstsorten sind besonders gut für die Zähne, kann man auch säurehaltige Früchte essen?

Natürlich kann man auch säurehaltigeren Früchte, wie Zitronen, Orangen oder Apfel essen, wer jedoch empfindlichere Zähne hat, sollte eher andere Sorten, wie Melone, Kiwi oder Beeren bevorzugen. Genauso wie rohes Gemüse ist roher Obst auch sehr vorteilhaft, um die Beläge von den Zähnen zu entfernen.

3. Welchen Tee sollten wir trinken, damit sich die Zähne nicht verfärben?

Bekanntlich färben vor allem schwarze Tee, aber auch grüner Tee die Zähne dunkler, sind jedoch trotzdem sehr gesund, weil sie reich an Polyphenolen die Plaque auf den Zähnen den Kampf ansagen. Wenn man gar keine Verfärbung haben möchte, kann nach Lust und Belieben zum Beispiel Kamillen oder Mentha Tee oder Pfefferminztee trinken. 

Welche Gemüsesorten sind die besten für Zähne und Knochen?

In allererster Linie sind Gemüsesorten, die grüne Blätter haben wunderbar für die Zähne. Ein Grünturmix pro Tag deckt schon den Vitamin-K Bedarf, der die Knochen und Zähne schützt. Das Kauen jeder Art von rohem Gemüse ist gesund für die Zähne, vor allem ein guter Killer der Beläge.

5. Sind Kaugummis zu empfehlen für die Zähne, auch mal statt Zähneputzen?

In allererster Linie sind Gemüsesorten, die grüne Blätter haben wunderbar für die Zähne. Ein Grünturmix pro Tag deckt schon den Vitamin-K Bedarf, der die Knochen und Zähne schützt. Das Kauen jeder Art von rohem Gemüse ist gesund für die Zähne, vor allem ein guter Killer der Beläge.

6. Welche Vitamine sollte man für Vorbeugung nehmen? Reichen die Lebensmittel oder sollte man zusätzlich Vitamine nehmen?

Vitamine D und K sind die wichtigsten für den Zustand unserer Knochen, so auch für den unserer Zähne. Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit ein Blutbild machen zu lassen, damit man eventuelle Mangel sehen kann. Wenn kein Mangel besteht, reicht es auf die Lebensmittel zu achten, viel rohes Gemüse und Obst essen, mehr Fisch und Milchprodukte.

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