Man kennt das gut: die Überzeugungsarbeit der Zahnärzte mit dem Aufruf, ’bitte benutzen Sie Zahnseide, um die Zahnzwischenräume gründlich reinigen zu können’. Dann versucht man das zuhause und es ist mühsam, unangenehm, zeitaufwendig und dann denkt man sich, es kann nicht sein, dass ein gründliches Zähneputzen nicht ausreicht. Ich putze mir doch die Zähne morgens, abends, zwischendurch, kaue bisschen Kaugummi, überhaupt achte ich darauf, viel zu kauen. Und dann gibt man das auf, bis man das nächste Mal zum Zahnarzt geht und wieder zu sagen bekommt, es wäre so gut, die Zahnzwischenräume zu reinigen, sehen Sie, was da alles hängenbleibt. Der Zahnarzt leistet wieder seine Überzeugungsarbeit und dann versucht man das wieder, aus schlechtem Gewissen, aber so richtig glauben tut man das nicht, und unangenehm ist es immer noch. Kennen Sie diese Geschichte? Wenn Sie schon zu den Leuten gehören, die ganz diszipliniert die Zahnseide benutzen, dann muss man Ihnen gratulieren, alle anderen bekommen nun wieder schlechtes Gewissen. Oft hängt es daran, dass man nicht so gerne die Zahnseide benutzt, dass man nie richtig gelernt hat, wie man damit effektiv arbeiten kann und deswegen lieber nichts macht. Warum es wichtig ist, die Räume zwischen den Zähnen zu reinigen, leuchtet nach dem Lesen dieses Artikels hoffentlich mehr ein, wie oft und wie man das machen sollte, werden wir auch näher beleuchten.
Zunächst stellt sich die Frage, was man uter Zahnseide heute versteht: sie ist ein Faden aus einer speziellen Kunstfaser, der dazu beitragen soll, die Zahnzwischenräume gründlicher reinigen zu können und so mit ihrer Hilfe Karies vorzubeugen. Wenn man überlegt, wie die Zähne selbst im idealsten Fall aufgebaut sind, ist es naheliegend, dass die Schwachstelle bei der Zahnstruktur die Zahnzwischenräume, insbesondere die Seitenzähne sind, wo sich Bakterien ansiedeln und sich von den Essensresten ernähren. Wenn man sich das vorstellt, ist man der Einsicht schon ein Schritt näher. Eine normale Zahnbürste kann nur etwa 70 Prozent der Zahnfläche erreichen. Daher braucht man etwas, wo die Zahnbürste nicht hinkommt. Zahnseide ist nicht eine neue Erfindung. Ihr regelmässiger Gebrauch wurde bereits 1819 von einem amerikanischen Zahnarzt empfohlen. Der Zahnarzt Levi Spear Parmly (1790–1859) veröffentlichte ein Buch, wo er seinen Patienten empfahl, die Zahnzwischenräume mit Hilfe eines Fadens aus Seide zu reinigen. Auch in Europa gab es ein paar Jahre später einen Magdeburger Zahnarzt, J. M. Scholand, der dazu angehalten hat, dass seine Patienten die Fleischfasern zwischen den Zähnen mit einem Seidenfaden entfernen. Eine professionelle Zahnseide wurde 1898 vom amerikanischen Unternehmen Johnson & Johnson hergestellt, ein durch Patent geschütztes Produkt aus chirurgischer Seide. Diese war deshalb erschwinglich, weil die chirurgische Zahnseide bei der Herstellung sowieso Reste produziert hat und der Überschuss für Zahnseide verwendet werden konnte. So richtig verbreiten konnte sich die Erfindung nicht, aber nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte der amerikanische Arzt Charles Cassedy Bass (übrigens der Pionierarbeit der der vorbeugenden Zahnheilkunde geleistet hat) für einen Aufschwung. Er hat den reissfesteren und elastischeren Nylonfaden für Zahnseide vorgeschlagen, da wegen dem Krieg auch Seide eine Mangelware war.
Mit der Zeit sind dann sehr viele verschiedene Arten von Zahnseide entstanden, 1963 kam die Zahnseide Sticks und Zahnseidehalter auf den Markt. Heutzutage ist es in Drogeriemärkten eine richtige Herausforderung, die richtige Sorte für sich zu finden.
Unglaublich, aber wahr, gibt es auch bei Zahnseide alles mögliche: gewachst oder eben ungewachst, mit Mint-Aroma versehen, Fluorid-versetzt, mit Teflon oder Gore-Tex beschichtet, Zahnseide für Implantate oder Zahnspangen, dünnere oder verdickte Zahnseide. Diese wichtigen Arten wären zu unterscheiden:
Der Gebrauch von Zahnseide ist so essentiell, wie das Zähneputzen selbst. Man kann sagen, die grösste Schwachstelle im Zahnhalteapparat sind die Zahnzwischenräume, gerade im Seitenzahnbereich. Die genaue Strategie bei der Benutzung sollte so aussehen:
Die richtige Anwendung der Zahnseide ist für ihre Wirkung entscheidend.
Leider kann man durch falsche Anwendung durchaus Probleme verursachen. Wenn man neu anfängt, Zahnseide zu benutzen, kann es beim ersten Mal zum Zahnfleischbluten kommen. Das ist völlig normal, wenn es jedoch auch länger besteht, muss man das behandeln. Darüber lesen Sie im weiteren Verlauf des Artikels. Grundsätzlich ist es wichtig, bei der Anwendung nicht zu stark und schonungslos vorzugehen. Gerade beim Einfädeln ist es ratsam, vorsichtig zu sein. Andernfalls können durch die zu harte Sägebewegung Schnittwunden entstehen. Das ist deswegen unangenehm, weil im schlimmsten Fall Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und das weitere Erkrankungen verursachen kann. Ein weiterer Fehler bei der Anwendung kann sein, dass die Zahnseide zu lang gehalten wird, der Abstand bleibt zu lang, und dann hat man nicht richtig die Kontrolle. Auf jeden Fall sollte man sich ein bisschen Zeit lassen, um die genaue Taktik zu lernen und anwenden zu können, damit die Benutzung zur Routine wird.
Für viele stellt sich die Frage, ob man eher vor oder nach dem Zähneputzen die Zahnseide benutzen sollte. Die kurze Antwort lautet wahrscheinlich, am besten beides. Aber länger ausgeführt ist es so, dass für beide bestimmte Argumente gibt. Wenn man vor dem Zähneputzen reinigt, dann wird der Fluorid in der Zahnpasta besser auf der ungereinigten Zahnoberfläche wirken. Dagegen spricht allerdings, dass mit dem Zähneputzen wieder Speisereste in die Zwischenräume gelangen. Nach dem Zähneputzen kann das nicht passieren. Ein viel wichtigerer Hinweis ist eher, dass man überhaupt regelmässig Zahnseide benutzt. Machen Sie sich die Reinigung mit Zahnseide richtig zur Gewohnheit und bauen Sie das in ihren Alltag ein.
Die Häufigkeit der Verwendung ist nach der Empfehlung von Zahnärzten und Dentalhygienikern mindestens einmal täglich und am besten abends vor dem Schlaf. Natürlich spricht auch nichts dagegen, die Reinigung der Zähne mit der Zahnseide auch morgens nach dem Frühstück einzuführen.
Häufig hört man den Satz und ein bisschen hat man sich auch schon daran gewöhnt – man möchte ja schliesslich nicht als zu empfindlich gelten – „Ein wenig Blut ist völlig normal, oder?” Empfindlichkeit hin oder her, ein wenig Blut und regelmässig ist sicherlich nicht mehr normal. Auch und gerade die Patienten selber verharmlosen die Blutungen mit der Begründung, sensibleres Zahnfleisch zu haben, oder genetische Hintergründe dafür verantwortlich sind oder wirklich nur bei der Zahnseide die Blutung vorkommt. Man sollte blutendes Zahnfleisch nie auf die leichte Schulter nehmen. Wenn man gesund ist, sollte eine dauernde Blutung nicht auftreten.
Zahnfleischbluten ist in den meisten Fällen ein Zeichen für Zahnfleischentzündung. Das wiederum wird verursacht durch falsche, zu wenig, zu drastische oder unzureichende Zahnpflege. Der übliche Prozess beginnt: Plaquebildung, Annisten von Bakterien, kleinere Entzündungen vom Zahnfleisch an den Stellen, wo man keine Zahnseide verwendet und der Teufelskreis beginnt. Die Folgeerkrankungen sind zum Beispiel Parodontitis, Zahnstein oder Karies. Gehen Sie deshalb bei einer anhaltenden Blutung, trotz gründlicher Zahnpflege und Benutzung von Zahnseide, oder Behandlung mit Gels ohne Erfolg, auf jeden Fall zum Zahnarzt. In diesem Zustand lässt sich die Gesundheit Ihrer Zähne durch eine Zahnreinigung leicht wiederherstellen.
Zunächst also vier Tipps:
Etwas Übung ist also unbedingt erforderlich, aber ganz wichtig ist, nicht zu schnell aufzugeben.
So sinnvoll Zahnseide ist, ist es oft so, dass ihr Gebrauch von vielen Patienten als mühsam, lästig, kompliziert und vor allem als viel zu zeitaufwendig empfunden wird. Die Folge ist, dass man nur mit der Zahnbürste die Zähne putzt. Zahnseide-Halter und Ausdauer können einem dort raushelfen. An Zahnseide-Auswahl kann es wirklich nicht scheitern und das sollte man auch nutzen und sich daran erfreuen. Gewachste, ungewachste oder mit verschiedenen Materialien präparierte Zahnseiden, dicke und dünne Faden, welche für Zahnspange und für Implantate, für jede individuelle Mundsituation kann man die richtige Zahnseide finden. Die dünn wachsbeschichtete Zahnseide ist gleitfähiger und damit leichter handhabbar, daher für Anfänger gut geeignet. Wenn man die Technik beherrscht, kann die ungewachste Zahnseide verwendet werden. Karies- und entzündungshemmende Wirkung haben die mit Fluorid oder Chlorhexidin. Bei vielen Menschen sind Grössen der Zahnzwischenräume unterschiedlich breit. Gegebenenfalls macht es Sinn, je nach Bereich zwei verschiedene Produkte zu verwenden.
Zahnseide ist keine neue Erfindung, bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Zahnärzte sie empfohlen und entwickelt. Denn die Logik, die engen Räume zwischen den Zähnen mit etwas anderem, ausser der Zahnbürste zu reinigen, ist sehr gut nachvollziehbar.
Bei einer gewachsten Zahnseide wird der Faden mit einer dünnen Schicht versehen, dadurch gleitet sie besser. Für Anfänger ist diese Variante gegenüber der ungewachsten, etwas raueren zu empfehlen.
Nein, alle Zahnzwischenräume sollten mit der Zahnseide gereinigt werden. Wenn auch weniger Essensreste in den vorderen Zähnen vorhanden sind, die schädliche Biofilmschicht kann mit der Zahnseide auf jeden Fall weggeputzt werden.
Abhängig von der Intensität und Dauer der Blutung muss man vorgehen. Wegen kleineren Entzündungen kann das Zahnfleisch schon mal bluten, eine länger anhaltende, regelmässige Blutung erfordert jedoch das Zurateziehen des Zahnarztes.
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