Zahnvorsorge – notwendig zur Zahngesundheit

Wenn Sie auch zu denjenigen gehören, die nicht so gern und schon gar nicht regelmässig zum Zahnarzt gehen, dann sollten sie diesen Artikel über die Notwendigkeit von Zahnvorsorge lesen.

Zähne zu haben ist einerseits unglaublich praktisch, denn ohne sie könnte man schwer das Essen kauen und sich ernähren. Auf der anderen Seite ist es auch Verantwortung, Zähne zu haben. Das bedeutet, man kann sie nicht nur arbeiten lassen, sondern sie müssen auch geschützt werden. Und das regelmässig, weil sie nur dann ihren Besitzer oder Besitzerin ein Leben lang begleiten werden. Zähne sind gute Freunde, aber sie können auch zu Feinden werden, wenn man sie vernachlässigt. Ganz so, wie im echten Leben mit vernachlässigten Freunden. 
Selbst, wenn man keine Beschwerden hat, sollte ein Zahnarztbesuch einmal jährlich Teil der Prophylaxe sein. Sie können zwar ersetzt werden, aber kein Ersatz ist besser als das Original.

Warum ist es wichtig? Nun schöne Zähne sind nicht nur aus gesundheitlichem Gesichtspunkt wichtig, natürlich so am wichtigsten, aber sie haben auch einen gesellschaftlichen Wert. Verlieren Sie keine Zähne, verlieren Sie keine Zeit, machen Sie sich an die Förderung ihrer Zahngesundheit und lesen Sie die Instruktionen im Artikel.

Mundhygiene und Zahnvorsorge - Hand in Hand
Mundhygiene und Zahnvorsorge - Hand in Hand

Warum sollte man also das mit der Zahnhygiene ernst nehmen?

Werden die Zähne nicht gut gepflegt, kann es zu verschiedenen Erkrankungen und in der Folge sogar zu Zahnverlust kommen. Gute Zahnpflege, regelmäßige Kontrolluntersuchungen und mindestens einmal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung könnten dafür sorgen, dass die Zahnärzte kaum Arbeit haben. In so einem Fall wäre nämlich die Karies und Parodontose, die häufigsten Ursachen für einen Zahnarztbesuch, kaum noch anzutreffen. Eventuelle Zahn- oder Zahnfleischschäden (Parodontitis) können nur dann im Frühstadium erkannt werden, wenn man damit zum Zahnarzt geht. Gerade Parodontitis verläuft lange Zeit schmerzfrei und wird deshalb schwer entdeckt. Was alles kann eine Gefahr bedeuten:

  • Bakterien, die schön im Mund vor sich hinleben, können Karies, Gingivitis und Parodontitis auslösen.
  • Zahn- und Mundgesundheit bleibt erhalten, wenn die drei Säulen eingehalten werden: die Mundhygiene, die Ernährung, Fluoride und regelmäßige Zahnarztbesuche.
  • wenn Zähne krank bleiben, und auch der ganze Zahnhalteapparat gefährdet ist, dann kann sich das auch negativ auf die allgemeine Gesundheit auswirken.
  • Mundhygiene besteht nicht nur aus der Zahnbürste, sondern auch von Zahnseide, Interdentalbürste, oder Zungenschabern.
  • Fissurenversiegelung, die Fluoridierung und die Professionelle Zahnreinigung stehen den fleissigen Patienten, die öfter den Zahnarzt besuchen zur Verfügung.

Mundhygiene und Zahnvorsorge Hand in Hand

Die Mund- und Zahngesundheit darf nicht vernachlässigt werden, denn sie spielt nicht nur aus physischem gesundheitlichen Aspekt, sondern auch aus Hinsicht der Psyche eine wichtige Rolle. Für viele Menschen bedeuten schöne und gesunde Zähne auch einen gesellschaftlichen Wert. Selbstbewusstsein, Attraktivität entstehen automatisch bei strahlendem Lächeln. Der Verlust von Zähnen als äusserste schlimmste Folge von Unachtsamkeit sollte wohl vermieden werden.  Denn nicht nur das Kauen und Essen können eingeschränkt sein, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität.

Die Mundhöhle ist in einer normalen Art und Weise voller Bakterien, die aus verschiedenen Gründen dort sind. Es ist nur nicht egal, ob sie „gute” oder „schlechte” Bakterien sind und die Entscheidung dieser schweren Frage liegt in der richtigen Zahnpflege. Wenn man zulässt, dass das bakterielle Gleichgewicht sich zugunsten der schlechten Bakterien verschiebt, folgen im Mundraum verschiedene Erkrankungen, wie Karies, Zahnfleischentzündung bis hin zur Parodontitis oder gar zum Zahnverlust. 

Wie steht es nun mit der Prophylaxe oder Vorsorge?

Die Massnahmen, die man ergreift, ob nun eben die Krankheiten und Probleme mit den Zähnen vorzubeugen und zu bekämpfen heissen prophylaktische Massnahmen. Der andere Name dafür ist Dentalhygiene. Es gibt drei Arten von Vorsorge: 

  • Primärvorsorge bedeutet die Aufrechterhaltung des gesunden Zustands, beispielsweise mithilfe von regelmässigen Kontrollen beim Zahnarzt.
  • Die sekundäre Vorsorge behandelt Erkrankungen, die früh entdeckt worden sind.
  • Tertiäre Zahnvorsorge m Anfangsstadium, die zum Beispiel durch Früherkennung entdeckt wurden.
  • Tertiären Zahnvorsorge soll Krankheitsrückfälle verhindern, in erster Linie chronische Krankheiten wie Parodontitis (Parodontose). In diesem Rahmen erfolgt eine professionelle Zahnreinigung (Abk. PZR), die mit Sicherheit dem gesamten Zahnhalteapparat zugutekommt.

Arten prophylaktischer Behandlung

Es können in der Praxis zahlreiche Vorsorgebehandlungen vorkommen, am bekanntesten ist die PZR: Hierbei werden harte Beläge und Zahnstein entfernt. Das schützt vor Entzündungen von Zahnfleisch, Karies und Parodontitis. Als eine alternative Behandlung kann eine Solo-Prophylaxe ausgeführt werden. Neben der Inspektion des Mund- und Rachenraums bezüglich Gewebeveränderungen zählen die Fluoridierung und die Fissurenversiegelung dazu. Fissuren sind besonders tückisch, weil sie oft mit der Zahnbürste unerreichbar sind, diese kleinen Grübchen auf der Zahnoberfläche der Backenzähne verbergen aber die Bakterien. Das kann mit der Versiegelung, also dem Auffüllen mit flüssigem Kunststoff gestoppt werden.

Zahnvorsorge bereits in jungen Jahren

Eine Zahnprophylaxe kann man nicht früh genug anfangen. Deshalb werden die jüngsten Patienten bereits ab 12 Monaten untersucht. Und mit Sicherheit nicht erst, wenn bereits Schmerzen vorhanden sind. Ein Vorsorge bedeutet eben Vor-Sorge, das heisst, noch bevor die Sorge kommt, sollte man wachsam sein. Die Milchzähne können durch Erosionsschäden oder sogar durch Störung der Mineralisation auch schon angegriffen werden und ohne Behandlung werden sie lebenslang Probleme bereiten. Zahnschmerzen sollte man weder als Kind noch als Erwachsene haben, daher ist die Vorsorge eine sehr wichtige Aufgabe vom Zahnarzt.

Diese Zahnvorsorge-Untersuchungen sollten bei Kindern regelmäßig vorgenommen werden:  

Wie oft? – etwa zwei-dreimal pro Jahr bis die Kinder 6 sind und danach einmal im Jahr.  Aufgaben der Untersuchung – es erfolgt eine Einschätzung des Kariesrisikos, eine Beratung zur richtigen Mundhygiene, genaue Inspektion der Mundhöhle, Motivation zur regelmässigen Vorsorge Das Ziel der Untersuchungen ist die Früherkennung und unter Umständen die Fluoridierung zur Zahnschmelzhärtung. Kleine Kinder haben ein hohes Kariesrisiko, deswegen überprüft der Zahnarzt, ob sich Zahnbeläge oder Zahnstein gebildet haben und ob das Zahnfleisch gesund ist. Die Ernährungs und Pflegetipps, und eventuell Versiegelung der bleibenden Backenzähne vor den Weisheitszähnen können auch Teil der Untersuchung sein.

Zahnvorsorge in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist ein Spezialfall bei der zahnärztlichen Vorsorge, deshalb behandeln wir da in einem extra Punkt. Wenn man schwanger ist, ist das Zahnfleisch stärker durchblutet, ist weicher und wir dadurch empfindlicher und anfälliger für bakterielle Entzündungen. Bei Übelkeit und Erbrechen kann darüberhinaus die Säure den Zahnschmelz angreifen. Man kennt als Frau die Heisshungerattacken, die unter Umständen das Karies-Risiko erhöhen können. Deshalb empfehlen Zahnärzte am Beginn der Schwangerschaft einen Kontrolltermin. Umfangreichere Behandlungen sollten jedoch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft nur ausgeführt werden, wenn sie als dringend notwendig erachtet werden, und natürlich möglichst keine Röntgenuntersuchungen. Als spezielle Prophylaxemaßnahmen dient die professionelle Zahnreinigung oder ein Plaquetest, der zeigt, an welchen Stellen Verbesserungen in der Mundhygiene eingeführt werden sollten. 

Zahnvorsorge bei Erwachsenen

Gesunde Zähne entstehen nicht von selbst. Manche haben gute Veranlagung und haben fast nie Probleme, andere tun ihr Bestes und trotzdem haben sie oft was mit den Zähnen zu kämpfen, wiederum andere tun nichts und wundern sich, warum sie schlechte Zähne haben. Der Gang zum Zahnarzt ist unerlässlich. Viele Menschen haben tatsächlich Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt. Dabei ist eine Untersuchung zur Vorsorge oder Prophylaxe wirklich harmlos. Sie ist aber umso wichtiger, um rechtzeitig gegen Karies, Zahnfleischentzündungen oder gar Entzündungen des Kiefers oder Zahnhalteapparates vorgehen zu können. Die Früherkennung ist überaus wichtig, um grössere Probleme und auch höhere Kosten zu vermeiden.

Bei einer jährlichen Untersuchung kann folgendermassen aussehen:

  • allgemeine, gründliche Untersuchung, Inspektion der Mundhöhle, inklusive Zähne, Zahnfleisch, Kiefer
  • unter Umständen Diagnostik mit Röntgen
  • Informierung über die richtige Zahnpflege

Wenn notwendig ist, und in dieser Kontrolluntersuchung passieren sollte werden harte Zahnbeläge, Zahnstein entfernt, Karies behandelt, Zahnfüllungen eingesetzt und ein Termin für eine professionelle Zahnreinigung vereinbart, wenn diese nicht bereits jetzt durchgeführt wird. 

Was beinhaltet eine professionelle Zahnreinigung (PZR)?

Ziel der PZR ist eine Intensivreinigung der Zähne, Entfernung krankmachender und kosmetisch nicht schöne Beläge. Das dient zur Verminderung des Parodontitis und Kariesrisikos. Mit verschiedenen Instrumenten (Schallinstrumenten, Pulverstrahltechnik und Handinstrumenten) werden auf den Zahn- und Wurzeloberflächen möglichst alle Beläge entfernt. Auch die Zahnzwischenräume und Wurzelflächen bekommen eine Reinigung. Die aufgetragene Politur erschwert das anhaften neuer Bakterien und ein Fluoridierungslack schützt vor Karies. Mehrere Studien haben gezeigt, dass bereits eine professionelle Zahnreinigung pro Jahr zu sehr viel besser gepflegten Zähnen und weniger Zahnfleischentzündungen führt. Zahnärzte sind der Meinung, dass gesunde Ernährung und die gründliche häusliche Mundhygiene zwar sehr wichtig und unerlässlich sind für die Aufbewahrung des guten Zustandes der Zähne, aber ganz ohne PZR kann Karies und Parodontitis nicht wirklich erfolgreich bekämpft werden. 

Zahnvorsorge ist unerlässlich

Die Zahnmedizin und eine Zahnarztpraxis hat sich früher als ein Reparaturbetrieb verstanden und war nicht unbedingt dafür gedacht, Krankheiten vorzubeugen oder frühzeitig zu erkennen. Zahnerhaltung war überhaupt nicht erste Priorität. Das hat sich im Laufe der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts geändert. Die Bevölkerung legt nunmal mehr Wert auf die gesunde Zähne, auf eigene Zähne und auf das Aufpassen im Fall von Karies. Das bedeutet, dass sich viele Mundkrankheiten gut verhindern und vorbeugen lassen. Eine Sache ist der Zahnarztbesuch und eine andere der regelmässige Einsatz. Nach der Erkennung eines Problems werden auch mehr Besuche beim Zahnarzt notwendig und eine noch intensivere Vorgehensweise bei der Zahnpflege. Parodontitis als Volkskrankheit betrifft einen sehr grossen Teil der Bevölkerung. Hier kommen dann alle teile der Behandlung, von eigener Mundhygiene bis professioneller Zahnreinigung zur Sprache. Damit der Zahn erhalten bleibt und es nicht zum Zahnverlust kommen kann. Der vom Zahnarzt aufgestellte Therapieplan sollte auch eingehalten werden und wenn Verdacht auf irgendwelche Mundkrankheiten besteht so schnell wie möglich der Zahnarzt besucht werden. Die Angebote der Zahnärzte sind vielschichtig, entscheidend ist aber wie gesagt auch die sehr gute und gründliche Mundhygiene zuhause. 

Die Massnahmen der Zahnpflege zur Kenntnisnahme

Empfohlen wird eine sehr gründliche und systematische Zahnpflege zweimal täglich. Wenn Sie zwischen den Zeiten die Zähne putzen ist auch nicht verkehrt, aber zumindest Zwischenraumreinigung nach dem Essen ist sehr erfolgsversprechend. Sie werden sich wundern, was alles aus den Zahnzwischenräumen herauskommt. Nach einer Putzzeit von etwa zwei Minuten werden die Zähne deutlich sauberer als nach einer Minute, Zahnseide und Interdental- oder Zahnzwischenraumbürsten sind wunderbare Erfindungen moderner Zahnmedizin. Zahnpasta mit Fluorid, mittelstarke bis weiche Zahnbürste und die richtige Technik sind die weiteren Schritte zum Erfolg. Vorsicht: zu viel Fluorid ist auch keine gute Idee, denn das schadet eher sowohl Zähnen als auch dem restlichen Körper. 

Autor: Dr. Bernadett Gál - Dr. Bernadett Gál - Allgemeine Zahnärztin in Budapest und Zürich

Häufig gestellte Fragen


Was beinhaltet eine Vorsorgeuntersuchung?

Eine Vorsorgeuntersuchung gibt dem Zahnarzt ein Allgemeinbild über den Zustand ihrer Zähne, dient als eine Vorbeugungs- und Früherkennungsmassnahme. In dieser werden die notwendigen Behandlungen erfasst und ein Therapieplan erstellt.

Wie oft sollte man als Erwachsene im Jahr zum Zahnarzt gehen?

Normalerweise reicht es, einmal im Jahr zu einer Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt zu erscheinen, aber bei Problemen sollte man nicht mit dem Zahnarzt warten.

Muss ich mich einer Professionellen Zahnreinigung unbedingt unterziehen?

Sie müssen nicht, aber Sie sollten. Das ist aus dem Grund empfehlenswert, sich einmal im Jahr eine PZR zu erlauben, weil es sehr deutlich zur Verminderung der Chance auf Parodontitis und Karies beiträgt.

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