Ich war kürzlich beim Zahnarzt, aber es wurde nur eine provisorische Füllung eingesetzt. Beim Abendessen habe ich plötzlich etwas Ungewöhnliches gespürt und festgestellt, dass die Füllung herausgefallen ist. Wahrscheinlich habe ich sie sogar verschluckt. Kann das ein Problem für mich sein?
Liebe Frida
Sofern die Behandlung innerhalb von 24–48 Stunden fortgesetzt wird, besteht kein Handlungsbedarf, jedoch muss der betroffene Bereich besonders gründlich sauber gehalten werden. Oft kommt es vor, dass nicht die gesamte Füllung herausfällt, sondern nur ein Teil der oberen Schicht abbricht. Wenn Sie Schmerzen verspüren oder feststellen, dass die im Zahn angelegte Kavität völlig ungeschützt ist, rufen Sie umgehend Ihren Zahnarzt an, damit die Füllung ersetzt werden kann.
Schauen wir uns an, wann überhaupt eine provisorische Füllung verwendet wird und welche Funktion sie hat:
Wenn eine provisorische Füllung versehentlich herausfällt, sollte man den Zahnarzt so bald wie möglich aufsuchen. Bis dahin sollte man nach Möglichkeit vermeiden, auf der betroffenen Seite zu kauen oder dort zu trinken, da der Zahn jetzt besonders anfällig für Infektionen und Verletzungen ist.
Ein Zahn mit provisorischer Füllung muss vorsichtig behandelt werden, um Schäden oder ein erneutes Herausfallen zu vermeiden. Es empfiehlt sich, auf der betroffenen Seite weichere Speisen zu essen, die kein intensives Kauen erfordern. Harte, knusprige oder klebrige Lebensmittel wie Nüsse, Bonbons oder Karamell sollten vermieden werden, da sie die Füllung beschädigen können. Auch bei Getränken ist Vorsicht geboten: Zu heisse oder zu kalte Getränke können die Zahnempfindlichkeit verstärken. Kohlensäurehaltige oder saure Getränke (z. B. Softdrinks, Zitrussäfte) sind ebenfalls nicht empfehlenswert, da sie den Zahnschmelz rund um die Füllung angreifen können.
Da zum Thema provisorische Füllungen häufig Fragen auftauchen, haben wir die wichtigsten Hinweise hier zusammengefasst:
Solange die Betäubung wirkt und Taubheitsgefühle bestehen, sollten Sie nichts essen! Trinken ist erlaubt. Wie lange die Wirkung anhält, ist individuell verschieden, meist spürt man das Kribbeln aber noch 1–2 Stunden. In dieser Zeit sollten Sie vermeiden, die Füllung mit der Zunge, einem Zahnstocher, einer Gabel oder Ähnlichem zu berühren.
Auch wenn es nicht direkt mit der Füllung zusammenhängt: Viele Patienten fragen, ob man nach der Behandlung Auto fahren darf. Die Antwort lautet: Ja, selbstverständlich – es sei denn, Ihr Zahnarzt hat ausdrücklich etwas anderes gesagt.
Solange die provisorische Füllung nicht durch eine endgültige ersetzt wurde, sollten Sie möglichst nicht kräftig zubeissen und belastende Speisen vermeiden.
Dazu zählen Lebensmittel mit harten Bestandteilen wie Schokolade mit Nüssen oder Popcorn. Auch Speisen, die starkes Kauen erfordern (z. B. ein sehr zähes Steak), sind ungünstig. Ebenso sind sehr kalte oder sehr heisse Speisen und Getränke zu meiden, da sie Empfindlichkeiten auslösen können. Auch Kaugummis oder klebrige Karamellbonbons können die Füllung herausziehen.
Bei Maiskolben tritt oft das Problem auf, dass viele Speisereste zwischen die Zähne gelangen. Wenn man versucht, diese mit einem Zahnstocher (nicht empfohlen) oder Zahnseide (empfohlen) zu entfernen, kann es durch eine unvorsichtige Bewegung passieren, dass dabei die provisorische Füllung ebenfalls gelöst wird.
Provisorische Füllungen sind zwar ästhetisch ansprechend und von guter Qualität, jedoch nicht dafür gedacht, die volle Kaubelastung dauerhaft auszuhalten. Seien Sie also vorsichtig, bis die endgültige Füllung eingesetzt ist!
Eine provisorische Füllung ist eine gute Übergangslösung, die sowohl ästhetisch als auch funktional Vorteile bietet. Dennoch ist Vorsicht geboten, da sie kein Ersatz für eine endgültige Lösung ist. Schonen Sie den behandelten Zahn so lange, bis die definitive Füllung eingesetzt wird. Dieselben Empfehlungen gelten auch für provisorische Kronen oder Brücken.
Zahnexperten Ungarn