Warum muss ein Zahn Wurzelkanalbehandelt werden?

Sehr geehrte Herr Dr,
Nach einem großen Füllungswechsel taten meine Zähne weh (nicht unerträglich – und nicht nur nachts, aber manchmal ein stechender Schmerz, gegen den ich Schmerzmittel nahm). Ich ging zurück zum Zahnarzt, der sagte, der Zahn würde sich entzünden, und ich bekam eine Medikamentenfüllung. Der stechende Schmerz verging nach einem Tag, danach tut es 1-2 Tage nicht wirklich weh, aber ich fühle mich immer noch nicht perfekt, manchmal tut es manchmal weh und ist druckempfindlich - natürlich versuche ich nicht daran zu kauen Seite. Kann das normal sein? Grundsätzlich sollte die Füllung einen Monat drin bleiben. . Warte, was passiert in der Zwischenzeit oder wenn es etwas später immer noch weh tut, könnte es ein Problem sein? Muss es Wurzelkanabehandelt werden? Warum?


Seh geehrter Herr Timo Neumann,

Meistens ist Karies schuld, wenn die Zahnwurzel behandelt werden muss. Die Bakterien, die für die Zerstörung der Zahnsubstanz verantwortlich sind, haben sich einen Weg ins Zahninnere geschaffen und sind bis zu den Kanälchen in der Zahnwurzel vorgedrungen.
Jede Zahnwurzel hat mindestens einen Kanal, der mit Gewebe („Pulpa“ oder auch Zahnmark genannt), darunter dem Zahnnerv und feinsten Blutgefäßen gefüllt und am unteren Ende offen ist. Damit ist die Verbindung des lebenden Zahnmarks mit dem Körper hergestellt und der lebensnotwendige Stoffwechsel gesichert. Aufgabe des Gewebes ist die Versorgung der Odontoblasten an den Rändern des Wurzelkanals. Odontoblasten sind Körperzellen, die die Zahnhartsubstanz (Dentin) bilden.

Dringen Bakterien in dieses Gewebe ein, entsteht eine Entzündung. Die Gefäße dehnen sich aus, finden dafür in dem engen Raum aber kaum Platz und drücken deshalb auf den Nerv: Es können dadurch heftige Schmerzen entstehen. Wird nicht rechtzeitig eingegriffen, sucht sich die Entzündung einen Weg und kann (innerhalb weniger Stunden bis zu ein paar Tagen) über den Kieferknochen bis ins Weichgewebe wandern: Eine "dicke Backe" (Abszess) entsteht. Im schlimmsten Fall können die Bakterien von dort aus Richtung Herz wandern oder ins Gehirn und zu schweren Erkrankungen führen.
Eine Wurzelkanalbehandlung ist schwierig durchzuführen, aber der Zeitaufwand lohnt sich:

Der natürliche Zahn wird erhalten und steht fest an seinem Platz im Kiefer. Der eigene Zahn sieht genauso aus wie seine natürlichen Nachbarn – ein optisches Plus. Es wird keine weitreichendere Behandlung und damit möglicherweise aufwendiger Zahnersatz notwendig. Sollte später einmal eine Brücke über verlorengegangene Nachbarzähne notwendig werden, bietet der eigene Zahn eine hervorragende Stütze. Jedes Jahr, in dem ein wurzelbehandelter Zahn seinen Dienst tut und nicht durch Zahnersatz ersetzt werden muss, ist ein Gewinn für Ihre Lebensqualität.

Vorbeugen ist besser als eine Wurzelbehandlung. Wenn ein Zahn in seinem Inneren an einer Entzündung erkrankt, sind meist von außen eindringende Bakterien aus Zahnbelägen schuld. Versuchen Sie, diese Beläge möglichst immer sorgfältig zu entfernen.

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