Zirkonbrücke – Kosten und Ablauf der Behandlung

Ob implantatgetragen oder nicht, ist eine Zahnbrücke eine zuverlässige Lösung für Zahnlücken unterschiedlicher Größe. Zirkonoxid (fälschlicherweise oft Zirkon genannt) ist ein beliebtes Material von Zahnbrücken. Im vorliegenden Artikel erfahren Sie, warum.

Autor: Dr. Ágoston Radó - Allgemeiner Zahnarzt in Budapest und Zürich, Leitender Zahnarzt der Prothetischen Abteilung

Was versteht man unter einer Zahnbrücke?

Zahnbrücken sind künstliche, festsitzende Zahnersätze, die – wie der Name schon sagt – Zahnlücken praktisch überbrücken. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Im ersten Fall werden die eigenen, natürlichen Nachbarzähne der PatientInnen an beiden Seiten der Zahnlücke abgeschliffen und als Pfeilerzähne für den künstlichen Zahn benutzt. Im zweiten Fall – wenn keine ausreichende Zahnsubstanz zur Verfügung steht – dienen die auf Implantate gesetzten künstlichen Zähne als Pfeilerzähne. Schließlich gibt es die Möglichkeit der sogenannten Hybridbrücken, wozu sowohl künstliche, als auch natürliche Zähne als Pfeilerzähne benutzt werden und die folglich eine Mischung der beiden anderen Versionen sind.  Wie bereits angedeutet, möchten wir uns in diesem Artikel auf eine der Materialien für Zahnbrücken – nämlich Zirkonoxid – konzentrieren. Im Folgenden wird der Schwerpunkt auf die Eigenschaften des Materials gelegt.

Was ist Zirkon?

Zirkonoxid (wie der richtige Name oben bereits geklärt wurde) ist eine Spezialkeramik und wird in der Zahntechnik seit Jahrzehnten benutzt. Der Haupt-Rohstoff für Zirkonoxid ist ein Zirkoniumsilikat, das einem speziellen Prozess unterzogen wird: Zuerst wird es gesintert (unter hohem Druck erhitzt) und danach mit weiteren chemischen Stoffen gemischt. Das so entstandene Material verfügt über eine Reihe von positiven Eigenschaften, die Zirkonoxid für die Herstellung von Zahnersätzen besonders attraktiv machen.

Warum ist Zirkon ein beliebtes Material von Zahnbrücken?

Die positiven Eigenschaften von Zirkonoxid sind sowohl mit physikalischen als auch mit biologischen Aspekten verbunden. Zirkonoxid ist ein hochfester, widerstandsfähiger Werkstoff, der die Herstellung von Zahnersätzen ermöglicht. Außerdem ist er durch Biokompatibilität bzw. Verträglichkeit mit Schleimhäuten und Zahnfleisch gekennzeichnet, die die Wahrscheinlichkeit eventueller allergischer Reaktionen minimieren.

Pfeilerzähne dienen als Basis für Zirkonbrücken

Wie viele Sitzungen werden für eine Zirkonbrücke benötigt?

Wie es bei Zahnbrücken im Allgemeinen der Fall ist, handelt es sich hier um einen mehrstufigen Behandlungs- und Herstellungsprozess, der folglich aus mehreren Sitzungen besteht. Sie sollten im Durchschnitt mit mindestens drei Terminen in der Zahnarztpraxis rechnen, die mit der Arbeit des Zahntechnikers im Dentallabor ergänzt werden. Die genaue Anzahl der Sitzungen, die die persönliche Anwesenheit der PatientInnen erfordern, hängt davon ab, ob die gegebene Zahnbrücke implantatgetragen ist oder nicht. Im Falle implantatgetragener Zahnbrücken muss man nämlich mit dem Einsetzen der Implantate und mit einer Heilungsphase von erheblicher Länge in der Vorbereitungsphase rechnen, was aber beim Vorhandensein gesunder Pfeilerzähne nicht nötig ist. Eigene Pfeilerzähne müssen jedoch auch vorbereitet – nämlich abgeschliffen – werden, damit die die Zahnbrücke befestigenden Zahnkronen eingesetzt werden können.

Vorteile einer Zirkonbrücke

Neben den oben erwähnten positiven Merkmalen des Zirkonoxids als Hauptmaterial von Zirkonbrücken (Hochfestigkeit, Widerstandsfähigkeit, Biokompatibilität bzw. Verträglichkeit mit Schleimhäuten und Zahnfleisch), hat wohl die Zirkonbrücke selbst zusätzliche Vorteile. Künstliche Zähne aus Zirkonoxid sind beständige Zahnersätze, die auch dank ihrer Lichtdurchlassfähigkeit hohe ästhetische Ansprüche erfüllen. Mit einer Zirkonbrücke können Sie sogar Überempfindlichkeiten vergessen, da Zirkonoxid über sehr niedrige thermische Leitfähigkeit verfügt. Dazu kommt noch ein großer Vorteil von Zirkonbrücken, der aus gesundheitlicher Sicht nicht zu unterschätzen ist. Dank ihrer sehr glatten Oberfläche sind sie der Gefahr von Plaque weniger ausgesetzt als natürliche Zähne. Haben Zirkonbrücken überhaupt Nachteile? Oder handelt es sich hier um das Nonplusultra von festsitzenden Zahnersätzen? Leider gibt es schon einige Nachteile, die man auch erwägen sollte.

Nachteile einer Zirkonbrücke

Schlechte Nachrichten für PatientInnen mit knappem Budget, bzw. für diejenigen, die unter Bruxismus (Zähneknirschen oder Zähnepressen) leiden. Wegen der hohen Materialkosten und des aufwendigen Herstellungsprozesses muss man mit ziemlich hohen Preisen rechnen. Neben dem finanziellen Nachteil gibt es einen zahnmedizinischen Aspekt, der ein Hindernis für PatientInnen mit Bruxismus sein kann. Verblendete Keramikkronen von Zirkonbrücken können nämlich abgesplittert werden. Wegen des Phänomens, das auch „Chipping“ genannt ist, werden Zirkonbrücken bei Symptomen für Zähneknirschen oder Zähnepressen nicht empfohlen.

Wie wird eine Zirkonbrücke gereinigt?

Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zur Putztechnik der eigenen Zähne, da es hier um einen festsitzenden Zahnersatz geht. Neben der regelmäßigen Reinigung zu Hause sollte man die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen und die damit verbundene professionelle Reinigung auch nicht vergessen, da sie die Lebensdauer des Zahnersatzes deutlich verlängern kann. Beim täglichen Putzen zu Hause sollte ein besonderer Wert auf den Bereich unter den Brückengliedern gelegt werden. Benutzen Sie dazu Zahnseide und Interdentalbürste. Regelmäßige Mundduschen können dabei auch von Hilfe sein.

Was kostet eine Zirkonbrücke?

Bei der Preisgestaltung von Zirkonbrücken an unseren Zahnkliniken spielen insgesamt drei Faktoren eine entscheidende Rolle, aber man kann im Allgemeinen mit einer Summe zwischen CHF 1500 und CHF 3000 rechnen.
Der genaue Preis hängt erstens vom Standort ab, wo Sie die Behandlung in Anspruch nehmen möchten. Die Behandlungen sind an unserer ungarischen Zahnklinik nämlich viel niedriger – ungefähr die Hälfte der Preise im Vergleich zu den Preisen an unseren schweizerischen Kliniken. Zweitens muss man auch beachten, ob die zu einsetzende Zahnbrücke implantatgetragen ist oder nicht. Implantatgetragene Zahnbrücken sind aufgrund hoher Material- und Arbeitskosten teurer als Zahnbrücken ohne Implantate. Schließlich kommt der Faktor Ausdehnung der Zahnlücke ins Spiel, der die Angabe der Mindestkosten der Behandlungen in der Tabelle unten rechtfertigt.

ZirkonbrückePreise in Ungarn (CHF)Preise in der Schweiz (CHF)
Zahnbrücke (3-12-teilig) aus Zirkoniumab CHF 1500ab CHF 2850
Zahnbrücke (auf 2-6 Implantaten) aus Zirkoniumab CHF 1700ab CHF 3000

Aus dem vorliegenden Artikel stellt sich heraus, dass Zirkonoxid in der Zahntechnik gerne benutzt und den PatientInnen von Zahnärzten oft empfohlen wird. Wenn Sie gerade auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung für eine oder mehrere Zahnlücken sind, sollten Sie den Einsatz von Zirkonbrücken auf jeden Fall berücksichtigen.

Autor: Dr. Ágoston Radó - Allgemeiner Zahnarzt in Budapest und Zürich, Leitender Zahnarzt der Prothetischen Abteilung

Häufig gestellte Fragen


Kann eine Zirkonbrücke im Falle fehlender Frontzähne benutzt werden?

Zirkonoxid erfüllt hohe ästhetische Ansprüche, Zirkonbrücken werden daher im Frontzahnbereich gerne benutzt.

Gibt es andere Namen für Zirkon/Zirkonoxid?

Neben Zirkon und Zirkonoxid wird das gleiche Material noch als Zirkondioxid und Zirkoniumdioxid bezeichnet.

Werden auch Kronen aus Zirkon hergestellt?

Ja. Neben Brücken werden auch Kronen aus Zirkon hergestellt.

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