Warum muss man nach der Implantation Antibiotikum nehmen?

Seit ich denken kann, nehme ich kaum Medikamente und lebe ein möglichst gesundes Leben. Ich hatte einen Unfall und habe dadurch Zähne verloren, die ersetzt werden müssen. Ich habe bereits Zahnärzte zur Beratung besucht und sie haben gesagt, dass sie als Zahnersatz Implantate empfehlen, weil das eine langfristige Lösung ist. Allerdings muss man nach der Implantation Antibiotika nehmen. Das macht mir richtig Sorgen, weil ich das für unnötig halte, wenn man sonst gesund ist. Warum ist es vorgeschrieben, nach der Implantation Antibiotika nehmen zu müssen? Kann man darauf verzichten? Ist es ein Risiko?


Sehr geehrter Herr Dietrichs,
Vielen Dank für Ihre Frage, ich verstehe Ihre Bedenken.
Implantate einzusetzen erfordert einen chirurgischen Eingriff und eine gründliche Vorbereitung. Es ist sehr empfehlenswert, dass die Zähne und die Umgebung einen möglichst einwandfreien Zustand haben und auch die Nachbarzähne und der Knochen in Ordnung sind. Für das Einsetzen der Implantate muss das Zahnfleisch aufgeschnitten werden – das passiert normalerweise in örtlicher Betäubung oder im Dämmerschlaf – und dann werden die Implantate ins Zahnfleisch eingesetzt. Selbst mit grösster Sorgfalt kann es passieren, dass sich noch Bakterien im Zahnfleisch befinden und nach Schliessung der Wunde sich dort ansammeln. Das Antibiotikum ist sozusagen eine Vorsichtsmassnahme, um auf Nummer sicher zu gehen und die Heilung der Wunde störungsfrei zu ermöglichen.

Vermehren sich dort Bakterien und entzündet sich das Zahnfleisch ist es etwas, was nicht unbedingt sofort entdekt wird. Es melden sich eventuell nach einer gewissen Zeit Schmerzen und dann muss der Zahnarzt mit einer Röntgenaufnahme feststellen, ob es eine Entzündung vorliegt. Im schlimmsten Fall muss das Implantat wieder entfernt und dann neu eingesetzt werden. Ich würde Ihnen auch gerne die Angst nehmen, Antibiotika nehmen zu müssen. Man kann die Behandlung mit Antibiotikum auch mit einem Probiotikum ergänzen, dadurch wird das Immunsystem gegen eventuelle unangenehme Wirkungen von Antibiotikas geschont. Die Wahrheit ist, dass Antibiotika selten genommen wirklich keinen Grund für Sorge bedeuten. Vor allem, wenn man ansonsten ein gesundes Leben führt, kann das Immunsystem sehr gut damit umgehen.

Über Zahnimplantation sollte man also wissen:

  • es ist ein operativer Eingriff, der Nachsorge bedarf
  • eine Infizierung der Wunde muss nicht unbedingt sein, ist aber ein Risikofaktor
  • für die Einheilung des Implantats ist es sicherer, Antibiotika zu nehmen
  • das Risiko einer Wundinfektion wird gemindert.

Man kann also vollkommen ohne Bedenken nach der Operation vier Tage lang Antibiotika nehmen, unter Umständen abhängig von der individuellen Mundheilung etwas länger, um eine perfekte Einheilungs der Implantate zu sichern.

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