Sehr geerter Dr. Ágoston,
Nach langem Überlegen habe ich mich für eine Implantation entschieden, aber leider ist es schief gelaufen. Das Implantat ist locker, ich kann kaum kauen und ein bisschen Schmerzen habe ich auch an der Stelle. Es ist nicht unerträglich, aber unangenehm. Der Zahnarzt hat von einer gewissen Heilungsphase gesprochen, die sollte schon vorbei sein (es ist etwa zwei Monate her), aber ich habe jetzt ein lockeres Implantat und ein unsicheres Gefühl. Welche Möglichkeiten sehen Sie für ein neues Implantat? Ist das überhaupt möglich? Was wird das kosten?
Sehr geehrte Frau Hitzer,
Das Einsetzen eines Implantats ist zwar sehr sicher, jedoch kann es durchaus Risikofaktoren geben. Normalerweise macht sich die erste Komplikation sehr schnell nach dem Einsetzen des Implantats sichtbar. Das Implantat braucht eine gewisse Zeit, sich im Knochen festzusetzen, wenn das nicht der Fall ist, dann wackelt es. In diesem Fall müssen wir es herausholen und gegebenenfalls gegen ein grösseres austauschen. Das stellt sich jedoch relativ bald nach dem Einsetzen heraus.
Vielleicht ist es nur im Bindegewebe und nicht im Knochen eingeheilt. Das stellt sich aber leider nur dann heraus, wenn es rausgenommen wird. Wenn Sie Schmerzen verspüren, die länger anhalten, dann kann eine Entzündung im umgebenden Knochen eingetreten sein. In diesem Fall kann es auch sein, dass der Knochen das Implantat abstösst, es sozusagen auffasst als Fremdkörper. In all diesen Fällen gibt es leider keine andere Lösung, als die Entfernung. Weitere Komplikationen können durch Fehlbelastung, Kaubelastung eintreten. Aufgrund dieser kommt es meistens zu einem Bruch in einem Teil des Implantats, meist des Implantatkörpers, der Zahnbrücke oder von Schraubenelementen. Schraubenbrücke sind meistens harmlos, eine abgebrochene Schraube verursacht keine Schmerzen, ästhetisch kann es aber ein Problem sein. Aber wenn man sie ersetzt, wiederholen sich diese Fehler nicht. Dagegen sind die Brüche im Implantatkörper die Folge von Fehlbelastung oder sogar mangelnde Mundhygiene, deshalb ist es sehr wichtig, die Instruktionen des Zahnarztes zu verfolgen. Materialfehler oder Verarbeitungsfehler gehört auch zu den Gründen, dass Teile der Implantate kaputtgehen.
Wir entfernen die kaputten Implantate und manchmal leider auch ein Teil des umgebenden Knochens. Unter Umständen müssen auch Knochen aufbauende Massnahmen nachgepflanzt durchgeführt werden. Eine Behandlung, die mehrere Sitzungen bedarf. Bis das neue Zahnimplantat fertig ist, setzen wir ein Provisorium eingesetzt. Die Garantie oder Gewährleistung beläuft sich meistens auf zwei Jahre, in der Zeit die Kosten nicht der Patient tragen muss. Vorausgesetzt natürlich, dass er das Problem nicht selbst verursacht hat. Liegt jedoch Selbstverschuldung vor, durch mangelnde Zahnhygiene, nicht-Befolgung der ärztlichen Ratschläge oder starkes Rauchen unmittelbar nach dem Einsetzen, muss der Patient die Kosten tragen.
Zahnexperten Ungarn
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